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13 Coaching-Mythen: #9 Nicht wirkt nicht

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13 Coaching-Mythen: #9 Nicht wirkt nicht
k.A©iStock / Dezein
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Wer nicht "nein" sagt lässt das Verneinte verschwinden? Tatsächlich? Sinnvolle Negationen sind verständlich.

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MYTHOS Das Unbewusste könne keine Negationen verarbeiten. Der Satz "Ich will nicht mehr rauchen" werde so zu "Ich will rauchen". Oder: "Versuchen Sie, nicht an einen blauen Elefanten zu denken." Wer das hört, kann gar nichts anderes tun, als sich einen blauen Elefanten vorzustellen. Die Botschaft: Lässt man Verneinungen weg, verschwindet auch das Verneinte.

FAKTEN Der Mythos ist in sich paradox. Jede Negation braucht etwas, das verneint wird. Und das muss man sich vorstellen. Negationen sind nicht dazu da, Vorstellungen zu löschen, sondern, um zu informieren, dass etwas nicht vorhanden ist oder nicht stattfindet. Verarbeitungsprobleme gibt es allenfalls bei bewusst verwirrend formulierten Negationen.

FAZITDer Mythos fußt im Glauben an ein leicht programmierbares, irrationales, alles kontrollierendes Eigenleben des Unterbewusstseins. Simplifizierende Tipps wie "Formulieren Sie immer positiv" sind daher problematisch: Sie schränken ein, führen zu merkwürdigen Umschreibungen und verspielen die Kraft der Sprache. Der Mythos ist eine pseudowissenschaftliche Behauptung unter Bullshitverdacht.

13 Coaching Mythen

Die Serie "13 Coaching Mythen" ist der trend-Ausgabe 43/2017 vom 27.10.2017 entnommen.

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