
Nach einem Jahr an der Spitze von KTM erzählt CEO Gottfried Neumeister erstmals über seinen wilden Ritt von der Insolvenz zur Wiederauferstehung, die Managementfehler der Vergangenheit – und die Zukunft der Innviertler Motorradschmiede unter nunmehr indischem Haupteigentümer.
Stefan Pierer hat Sie Anfang 2024 als seinen Nachfolger bei KTM angeworben. Angetreten sind Sie Anfang September. Wussten Sie da schon, worauf Sie sich einließen?
Beim Handshake kannte ich nur die Rekordzahlen aus 2023. Unmittelbar vor meinem Start wurden im August 2024 die Halbjahreszahlen veröffentlicht, die bereits deutliche Alarmsignale enthielten, obwohl das alte Management versuchte, zu beschwichtigen. Es hat noch einmal sechs bis acht Wochen gedauert, bis sich dieses Bild verfestigt hat.
Ende November war das Unternehmen insolvent. Sie haben zu Pierer nie gesagt: „Halt, so war das nicht ausgemacht, ich gehe wieder“?
Das ursprüngliche Briefing war, eine Transition von einem eigentümer- zu einem managementgeführten Unternehmen durchzuführen. Und mit dieser Einstellung bin ich auch zu KTM gekommen. Aber nein, Davonlaufen war keine Option. Ich bin ein Mensch, der immer den Blick nach vorne richtet.
Sie haben in Ihrem Berufsleben vor allem gegründet und aufgebaut, aber nicht saniert oder restrukturiert. Wie dramatisch war die Situation? ...
Lesen Sie das Interview in ganzer Länge im trend.PREMIUM vom 26. September 2025.