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Pierer Mobility mit 739 Millionen Euro Gewinn im Halbjahr

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 © APA/FOTOKERSCHI / WERNER KERSCHBAUMMAYR

Pierer-CEO Gottfried Neumeister bezeichnete das erste Halbjahr 2025 als eine der größten Herausforderungen in der Geschichte des Unternehmens.

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Zwar ist der Umsatz um 58 Prozent eingebrochen, doch drehte der Sanierungsgewinn von 1,2 Milliarden Euro das Ergebnis. Ein Ausblick zeigt noch ein schwaches 2025, Profitabilität wird erst mit 2026/27 erwartet.

Die börsennotierte KTM-Mutter Pierer Mobility hat das erste Halbjahr 2025 trotz massiver Umsatzrückgänge mit einem hohen Gewinn abgeschlossen. Unterm Strich blieb ein Periodenergebnis von 739 Millionen Euro, nach einem Verlust von 172 Millionen Euro im Vorjahr, wie das Unternehmen am Donnerstag bekannt gab. Maßgeblich dafür war ein Restrukturierungsgewinn von 1,187 Milliarden Euro aus den erfolgreich abgeschlossenen Sanierungsverfahren der KTM AG und zweier Tochtergesellschaften.

Der Umsatz brach um knapp 58 Prozent auf 425 Millionen Euro ein. Das EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) kletterte von -195 Millionen auf +930 Millionen Euro, das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) von -102 Millionen auf knapp über eine Milliarde Euro. Das Eigenkapital war mit 532 Millionen Euro und einer Quote von 27 Prozent wieder positiv, die Nettoverschuldung konnte auf 756 Millionen Euro mehr als halbiert werden. Der Mitarbeiterstand sank binnen Jahresfrist um fast 29 Prozent auf 4.303 Beschäftigte.

Motorradgeschäft dominiert

Das Segment Motorrad erwirtschaftete 87 Prozent des Außenumsatzes. Insgesamt wurden 85.284 Motorräder verkauft, um 42 Prozent weniger als im Vorjahreshalbjahr. Davon entfielen 34.950 Stück auf den Partner Bajaj Auto, wo die Nachfrage in Indien weiter wuchs. Zusätzlich setzten Händler im ersten Halbjahr über 100.000 Motorräder an Endkunden ab. Das Fahrradgeschäft wird bis Ende 2025 eingestellt, die Marken Husqvarna und GASGAS sollen auslaufen.

Ausblick: 2025 schwach, Turnaround ab 2026/27

Für das Gesamtjahr 2025 rechnet Pierer Mobility mit einem Umsatz deutlich unter dem Vorjahr, da die Produktion über Monate stillstand und die Händlerlager weiter abgebaut werden. Ein positives EBITDA soll im Geschäftsjahr 2026 erreicht werden, auf EBIT-Ebene wird ein Turnaround erst für 2027 erwartet. 2025 werde aufgrund des Sanierungsgewinns ein deutlich positives Ergebnis ausweisen.

„Dieses Halbjahr war eine der größten Herausforderungen in der Geschichte unseres Unternehmens“, sagte CEO Gottfried Neumeister am Donnerstag laut Mitteilung. „Mit der Wiederaufnahme der Produktion Ende Juli – ein lang erwarteter Schritt für die gesamte Belegschaft – richten wir den Blick nach vorn und arbeiten konsequent daran, diesen Aufschwung dauerhaft zu sichern.“

(trend/APA)

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