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Dienstfahrrad: So sparen Sie bis zu 40 Prozent Steuern

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Aktualisiert
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Fahrräder und E-Bikes steuerfrei: bis zu 40 Prozent sparen
Ob herkömmliches Fahrrad oder E-Bike: Der Fiskus schafft für die Anschaffung von Dienstfahrrädern steuerliche Anrieze.©istock, Aleksandar Nakic
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Unternehmen können ihren Mitarbeitern steuerlich begünstigt Dienstfahrräder und E-Bikes zur Verfügung stellen. Wie Dienstnehmer davon profitieren, welche Förderungen es für Unternehmen gibt, welche Anbieter am Markt sind. Plus: Bike-Leasing-Rechner.

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Warum Firmenleasing von E-Bikes und Fahrräder für Arbeitnehmer und Arbeitgeber?

Dienstfahrrad statt Dienstauto? Was in Deutschland bereits gang und gäbe ist, dort sind bereits eine Million geleaste Firmenräder unterwegs, kommt langsam auch in Österreich an.

Der wesentliche Vorteil beim Bikeleasing ist, dass es für Arbeitnehmer deutlich günstiger ist, ein Dienstrad zu nutzen und im Anschluss zu übernehmen, als sich ein Fahrrad oder E-Bike direkt zu kaufen. Weitere Vorteile sind die Fahrrad-Versicherung, ´´, Nachhaltigkeit, Ersparnis der Spritkosten und natürlich gesunde Bewegung.

Attraktive Finanzierungs- und Fördermodelle machen Dienstfahrräder auch für Unternehmen zu einer interessanten Möglichkeit, um Steuern zu sparen und den Mitarbeitern einen Bonus zukommen zu lassen. Unter dem Strich werden durch die Modelle Fahrräder und E-Bikes für Benutzer um bis zu 40 Prozent günstiger.

Steuerliche Vorteile für betrieblich genutzte E-Bikes

Die Unternehmen können ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu günstigen Bedingungen Dienstfahrräder nach Wahl zur Verfügung stellen, wobei das Rad - ob mit E-Antrieb oder ohne - auch privat in der Freizeit nach freiem Ermessen des Mitarbeiters verwendet werden kann.

Die Basis für die neuen steuerlichen Möglichkeiten liefert die im Jahr 2019 beschlossene Steuerreform, die eine solche Finanzierung auch in Österreich möglich machte. Damit gelten seit Anfang 2020 folgende steuerlichen Vorteile des Fahrrad-Leasings

  • Vorsteuerabzug für betrieblich genutzte E-Bikes von 20 Prozent machen.

  • Für die Mitarbeiter fällt kein Sachbezug an. Sie müssen sich lediglich verpflichten, das Fahrrad nach Möglichkeit für den Weg zur Arbeit und für dienstliche Wege einzusetzen. Wobei der Begriff "nach Möglichkeit" nicht näher definiert ist.

  • Durch die Bezahlung der Leasingrate vom Bruttogehalt, wird das Fahrrad bis zu 40% günstiger als beim regulären Kauf im Handel.

  • Kaufoption nach Leasingvertragsende. Auf Wunsch erhalten Angestellte je nach Leasinggeber ein das Dienstrad nach Ablauf der Leasingzeit zum Restwert zu kaufen.

So kommen Unternehmen zur Förderung von Fahrrädern

Alle Betriebe, sonstige unternehmerisch tätige Organisationen, auch öffentliche Gebietskörperschaften, Vereine und konfessionelle Einrichtungen können eine Förderungen für E-Fahrräder, Elektro-Transporträdern, Transporträdern, Elektro-Falträdern und Falträdern in Anspruch nehmen. Nähere Informationen gibt es unter umweltförderung.at. Dazu müssen sich Unternehmen bei der Abwicklungsstelle KPC (Kommunalkredit Public Consulting zuvor registrieren und anschließend die Förderung einreichen. Registrierungen können bis längstens 29.02.2024 (12 Uhr) eingebracht werden, sofern dann noch Geld im Fördertopf ist.

Weitere Informationen für geplante Projekt finden Sie im Programm des Klima- und Energiefonds.

Der Link zum Förderantrag für E-Transporträder und E-Fahrräder.

Anbieter von E-Bike-Leasing und Fahrrad-Leasing [Österreich]

So funktioniert Fahrrad-Leasing beim Anbieter JobRad Österreich

In 5 Schritten zum Jobrad

  • 1. Betrieb informiert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

  • 2. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wählen Wunsch-Fahrräder aus.

  • 3. Betrieb kauft die Fahrräder und stellt sie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern als Job-Fahrräder zur Verfügung

  • 4. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zahlen für die Nutzung der Fahrräder eine monatliche Nutzungsgebühr

  • 5. Nach vier Jahren erwerben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die Fahrräder um einen symbolischen Euro vom Betrieb.

Bei der Wahl des Rads stehen JobRad alle Hersteller und Marken offen. Der Dienstfahrrad-Leasing-Anbieter arbeitet in Österreich mit rund 50 Fachhändlern zusammen, darunter SPORT 2000 und eBIKE now. "Wir sind mit allen großen Ketten, aber auch mit kleineren Fachhändlern im Austausch", erklärt Österreich-Geschäftsführer Edwin De Jong. Interessenten, Arbeitgeber, Angestellte und Fachhandelspartner vor Ort können sich unter at.jobrad.org über JobRad in Österreich informieren.

So funktioniert das Fullservice-Bike-Leasing bei Arval

Arval kooperiert dazu dem Unternehmen Lease a Bike, einer Marke der Bike Mobility Services Group. So können Unternehmen aus über 100 Marken ihre Fahrräder wählen. Darunter internationale Marken wie Kalkhoff, Cannondale, Focus, Cervélo, Urban Arrow, Santa Cruz, und Royal Dutch Gazelle.Bichler: „Ein E-Bike ist ein attraktiver Benefit. Gerade bei der jüngeren Generation sind solche Lösungen gefragt.“

Leasing ohne Anzahlung, nur mit monatlicher All-inclusive-Rate

Wie beim Full-Service-Auto-Leasing-Modell bezahlen Firmen für das (E-) Bike eine fixe monatliche Leasingrate, in der die Nutzung, Zulassung, Versicherung, Wartung, Reparatur, Reifen und Road-Assistance inkludiert sind; auch die Vertragsdauer kann flexibel gestaltet werden.

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Fahrrad- und E-Bike-Leasing für Unternehmen bei Arval

So viel Geld können sich Mitarbeiter durch das Dienstbike sparen

Die Mitarbeiter zahlen für ihr Dienstrad eine monatlichen Nutzungsgebühr von im Schnitt 48 Monatsraten. Nach Ablauf der vier Jahre hat das Fahrrad keinen Buchwert mehr und kann von den Mitarbeitern um einen symbolischen Euro erworben werden. Unter dem Strich sparen die Mitarbeiter beim Fahrrad-Kauf so bis zu 40 Prozent vom Listenpreises.

Praktischer Bike-Leasing-Rechner

Berechnungen, wie hoch die Ersparnis gegenüber einem Direktkauf ist, sind mit dem Leasing-Rechner für Arbeitnehmer möglich.

Hier geht es zum Fahrrad-Leasing-Rechner.

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Die monatlichen Leasingraten für Dienstnehmer sind frei wählbar. Der Vorsteuerabzug und die monatliche Gehaltsumwandlung senken die Rate und damit auch die Gesamtkosten für den Mitarbeiter beträchtlich. Beispiel laut Bikeleasing.at.

© bikeleasing.at

Lease a bike: Plattform für Dienstrad-Leasingnehmer

Lease a Bike (LaB) ist eine Plattform für Dienstradleasing. Das Unternehmen bringt Firmen und deren Mitarbeiter, die Leasinggesellschaft und Fachhändler zusammen. „Die Unternehmer sind unsere eigentlichen Kunden, mit ihnen wird der Vertrag geschlossen“, erklärt Donna Galle, Österreich-Chefin von LaB. Der Arbeitgeber kann seinen Mitarbeitern so die Diensträder anbieten und wird von LaB beim gesamten Prozess unterstützt, etwa bei der Implementierung des Service durch Auftaktveranstaltungen und Webinare, der Erstellung eines personalisierten Online-Portals oder einer persönlichen Betrauung vor Ort. „Wir sehen uns als Full Service Anbieter und bieten jedem Unternehmen je nach Größe oder Branche speziell maßgeschneiderte Lösungen an“, so Galle. Die Mitarbeiter wählen ihr Wunschrad beim Fachhändler aus, der an die Leasinggesellschaft verkauft, über die das Rad finanziert wird.

Dienstfahrrad: Wertvoller Beitrag um CO2-Belastung zu senken

Stefan Limbrunner, Geschäftsführer des größten österreichischen Fahrrad-Herstellers KTM, bewertet die Initiativen daher auch als „Win-Win-Win-Win-Projekte", die besonders in Städten und Ballungszentren einen Beitrag zur Reduzierung des Verkehrs und zur Linderung der Parkplatznot leisten können: „Der Autoverkehr nimmt ab, die CO2-Belastung reduziert sich, in den Städten werden Parkplätze frei." Auch der gesundheitliche Aspekt und selbstredend der steuerliche Aspekt sprechen für ihn klar für Fahrräder als Firmenfahrzeuge: "Die Mitarbeiter werden fitter, Unternehmen sparen Steuern, der Handel profitiert und der gesundheitspolitische Effekt ist enorm.“

Das Deutsche JobRad hat zwar zehn Jahre Vorsprung, zeigt aber, dass es funktioniert

Stefan LimbrunnerGeschäftsführer KTM Fahrrad GmbH

Limbrunner ist überzeugt, dass die österreichischen Modelle ähnlich erfolgreich sein werden, wie es JobRad in Deutschland bereits ist. Der Pionier hat dort bereits die Finanzierung von weit über 300.000 Fahrrädern abgewickelt. Zu den Kunden gehören Unternehmen wie BMW, die Hypo Vereinsbank, der REWE-Konzern oder die Deutsche Bahn. Limbrunner: „Das Deutsche JobRad hat zwar zehn Jahre Vorsprung, zeigt aber, dass es funktioniert. Das ist eine feine Sache, bei der alle gewinnen.“

Vertrag: Tipps der Arbeiterkammer für Bezieher von Dienstfahrrädern

1. Welcher Kaufpreis wird als Berechnungsbasis für die Leasingrate herangezogen? 

  • Werden Großabnehmerrabatte an die Beschäftigten weitergegeben?

  • Werden staatliche Förderungen an die Beschäftigten weitergegeben?

2. Ist vertraglich eine Kaufoption vereinbart?

  • Zu welchem Preis kann der/die Beschäftigte nach Leasingende das Fahrrad erwerben? (Achtung: möglicherweise ist doch ein Sachbezug fällig)

3. Besteht eine Versicherungspflicht und eine Servicepflicht durch bestimmte Anbieter?

  • Ist die Versicherung und der Service zum marktüblichen Preis erhältlich?

  • Brauche ich die Versicherung und den Service? 

4. Welche Auswirkungen hätte eine Auflösung des Arbeitsverhältnisses oder eine engteltfreie Zeit (Krankengeld ohne Entgelt, Karenz) auf den Vertrag?  

  • Kann ich das Fahrrad vor Ablauf der Leasingdauer erwerben und zu welchem Preis?

  • Möglicherweise besteht eine ungewünsche Mitarbeiterbindung. 

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