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Schweiz nach Zollhammer unter Schock

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Schweizer Luxusuhrenhersteller könnten besonders unter den von US-Präsident Trump angekündigten Zöllen in der Höhe von 39 Prozent leiden.

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Im April hatte US-Präsident Donald Trump noch einen Zollsatz von 31 Prozent für die Schweiz vorgesehen. Nun wurden 39 Prozent Abgaben auf Schweizer Exporte in die USA angekündigt. Die USA sind für Schweizer Firmen mit Abstand der größte Absatzmarkt.

Die Schweiz ist schockiert über den Zollhammer aus den USA. Sie erscheint auf der neuen US-Liste mit 39 Prozent Abgaben auf Schweizer Exporte in die USA. Das übertrifft die schlimmsten Befürchtungen. Im April hatte US-Präsident Donald Trump noch 31 Prozent für die Schweiz vorgesehen. Die Regierung nehme dies mit großem Bedauern zur Kenntnis, teilte sie mit. Die erhoffte Einigung auf einen niedrigeren Satz blieb aus, wie Bundespräsidentin Karin Keller-Suter auf X schrieb.

Für die EU gilt ein Zollsatz von 15 Prozent. Wie jetzt bekanntgeworden ist, gilt dieser neue Basiszoll nicht ab heute, sondern erst ab 7. August, so auch der Zollsatz für Schweizer Exporte in die USA. Der Grund für die kurzfristige Verschiebung: Man wolle mehr Zeit für die Umsetzung geben, wie ein US-Regierungsbeamter sagt.

Bedrohung für die Schweizer Wirtschaft

Der Wirtschaftsverband Economiesuisse sprach von ungerechtfertigten Zöllen, die „eine sehr ernsthafte Belastung für die Schweizer Wirtschaft“ seien. Die Schweiz sei der sechstwichtigste ausländische Investor in den USA. Schweizer Firmen hätten dort rund 400.000 Arbeitsplätze geschaffen.

Die Zölle gefährdeten den Werkplatz Schweiz, schrieb Swissmechanic, der Fachverband kleiner und mittelständischer Unternehmen in der Metall-, Elektro- und Maschinenindustrie. Die Wirtschaftsverbände fordern die Regierung auf, alles daranzusetzen, in den nächsten Tagen eine Reduzierung zu erreichen.

Die USA sind für Schweizer Firmen mit Abstand der größte Absatzmarkt. Die Exporte machten im vergangenen Jahr 65,3 Mrd. Franken (rund 70 Mrd. Euro) aus, knapp 17 Prozent der Gesamtausfuhren. Danach folgt Deutschland mit 45,2 Mrd. Franken.

(trend/APA/CNN)

Auswahl geplanter US-Zölle ab 7. August

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