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Calm Storm: Zweiter Start-up-Fonds mit 50 Millionen Euro

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Lucanus Polagnoli, Co-Founder von Calm/Storm Ventures

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Der Investor Calm Storm aus Wien vergibt 50 Millionen Euro an Start-ups im Gesundheitsbereich. Vor allem Unternehmen mit Sitz in Europa und diversen Teams sollen gefördert werden.

Die Wiener Venture-Capital-Gesellschaft Calm Storm hat einen neuen Fonds mit einem Volumen von 50 Millionen Euro aufgelegt. Dabei sollen mindestens 75 Prozent der Mittel in europäische Start-ups fließen. Es handelt sich um den zweiten Fonds des Unternehmens; der erste fiel mit 20 Millionen Euro noch deutlich kleiner aus. Auch die durchschnittliche Investitionssumme pro Start-up steigt – auf rund 500.000 Euro. Außerdem liegt ein Schwerpunkt des neuen Fonds auf der Förderung diverser Teams, also solcher mit unterschiedlichen sozialen, kulturellen und beruflichen Hintergründen.

Calm Storm investiert vor allem in Start-ups aus dem Bereich digitale Gesundheit. Nach Angaben des Statistikportals Statista liegt das Marktvolumen für digitale Gesundheitslösungen allein in Deutschland derzeit bei rund 4,5 Milliarden Euro und könnte bis 2029 auf mehr als 6,7 Milliarden Euro anwachsen. Trotzdem erhalten Start-ups in diesem Sektor vergleichsweise selten Risikokapital: Einerseits weil der Markt stark reguliert ist. Andererseits weil er vor allem von großen Pharmakonzernen, die für ihre eigene Forschung und Entwicklung viel Geld ausgeben, dominiert wird. Die Frühfinanzierungsphase von Healthtech-Start-ups gestaltet sich also als kompliziert. Calm Storm will hier ansetzen und gezielt innovative Gründer:innen unterstützen. Geschäftsführer Lucanus Polagnoli räumt dabei gerade europäischen Start-ups gute Chancen ein: „Während die KI-Welle in den meisten Branchen von den USA und China angetrieben wird, hat Europa und insbesondere der deutschsprachige Raum im Gesundheitswesen die Nase vorn.“

Beteiligung der Raiffeisen-Landesbank Steiermark

Der neuen Fondsrunde haben sich hauptsächlich Partner aus der Gesundheits- und Finanzbranche angeschlossen: unter anderem Bertelsmann Investments aus Deutschland, die Raiffeisen-Landesbank Steiermark aus Österreich und die Krankenversicherung CSS aus der Schweiz.

Martin Schaller zur Entscheidung seiner Raiffeisen-Landesbank Steiermark in den Fonds zu investieren: „Mit unserer Beteiligung am Fonds Calm Storm stärken wir weiter gezielt unser Engagement und digitale Innovation im Gesundheitssektor. Wir investieren früh in Gründer:innen, deren Lösungen wirtschaftliche Stärke mit gesellschaftlichem Nutzen verbinden."

Seit 2020 hat Calm Storm über 90 Investments mit einem Volumen von 20 Millionen Euro getätigt und dabei ein europaweites Netzwerk von Gründer:innen und Investor:innen aufgebaut.

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