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Ex-Meinl Bank-Chef Weinzierl weiter in U-Haft

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 © APA/HERBERT PFARRHOFER

Ex-Meinl Bank-Chef Weinzierl befindet sich seit Anfang Mai in einer Strafvollzugsanstalt in New York in Untersuchungshaft, nachdem er aus Großbritannien dorthin ausgeliefert wurde.

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Der Ex-Meinl-Bank-Chef Peter Weinzierl ist seit Anfang Mai in New York in Untersuchungshaft. Ein zweites Kautionspaket stoße bei der US-Staatsanwaltschaft auf Ablehnung, die Behörde sieht weiter Fluchtgefahr.

Ex-Meinl-Bank-Chef Peter Weinzierl dürfte wohl noch länger in den USA in U-Haft bleiben müssen. Wie die Zeitung „Der Standard“ am Freitag meldet, stößt ein von ihm eingebrachtes, zweites Kautionspaket bei den US-Staatsanwälten auf Ablehnung. Ein früheres Paket sei bereits von einer Richterin abgelehnt worden. Der Geschworenenprozess gegen Weinzierl dürfte zudem laut der Zeitung „frühestens gegen Jahresende“ beginnen.

Weinzierl sitzt seit Anfang Mai in einer Strafvollzugsanstalt in New York in Untersuchungshaft, nachdem er aus Großbritannien dorthin ausgeliefert wurde. Die angebotenen 2,3 Millionen Dollar Kaution würden an der „hohen“ Fluchtgefahr nichts ändern, argumentiere die Staatsanwaltschaft. Den Teil der Kaution, der von Angehörigen kommt, könne er im Falle einer Flucht mit seinem restlichen Vermögen entschädigen. Zudem verweisen die US-Behörden laut „Standard“ auf „anonyme, vermögende Wohltäter“, die bereit seien, Millionenbeträge für den Angeklagten auszugeben.

Österreich schließe Auslieferung aus

Weiters seien die US-Ankläger von den österreichischen Behörden informiert worden, dass es - sollte Weinzierl eine Rückkehr in sein Heimatland gelingen - zu keiner Auslieferung kommen werde. Der Ex-Banker und seine Anwälte drängen zudem auf die Möglichkeit, Zeugen in Österreich zu befragen. Die Zeugen wollen laut der Verteidigung nicht in den USA vor Gericht erscheinen. Auch das stelle die US-Staatsanwaltschaft aber in zumindest einem Fall in Abrede, so die Zeitung.

Dem früheren Banker wird von der US-Behörde auf Geldwäsche beruhende Steuerhinterziehung vorgeworfen. Über die einstige Tochter der Wiener Meinl Bank, der Meinl Bank Antigua, sollen im Rahmen des Odebrecht-Bauskandals Bestechungsgelder in der Höhe von rund 170 Millionen Dollar (146,06 Millionen Euro) geflossen sein. Rund um die Causa Odebrecht ermittelt auch die Wiener Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) seit Jahren - auch hier ist Weinzierl einer der Beschuldigten. Weinzierl beteuerte stets seine Unschuld.

(trend/APA)

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