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Faszination Farbstein

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Schmuckfans, die unkonventionelle Designs mit dem GEWISSEN ETWAS präferieren, finden – abseits von Massenproduktion und Markenwelten mit maximalem Wiedererkennungswert – in den heimischen Goldschmiedewerkstätten ein wahres Eldorado.

Im exklusiven Schmuckbereich spricht man kaum über „Trends“. Dennoch lassen sich gewisse Tendenzen erkennen. Vom Trägermaterial bis zum zentralen Element, dem Edelstein oder der Perle, bestimmen wellenförmige Zyklen das Schmuckgeschehen. So folgte auf die „kühle“ Weißgold-Epoche (1990er-Jahre) die charmant-feminine Roségold- Phase (2000er-Jahre) und zuletzt ein fulminantes Gelbgold-Comeback. Ähnlich verhält es sich mit Farbedelsteinen: Einmal sind es die einen, einmal die anderen, die vermehrt nachgefragt werden.

Abseits etablierter, international bekannter Schmuckmarken ist für Goldschmiedebetriebe und Schmuckdesigner vor allem das „Trend“, was ihnen persönlich für ihren Kundenkreis gerade attraktiv erscheint. Die Steinkundigsten reisen höchstpersönlich in ferne Länder wie Kambodscha, Burma oder Südafrika beziehungsweise arbeiten mit Steinhändlern und Steinschleifern ihres jahrelangen Vertrauens zusammen, um ihrem Kundenkreis nicht nur die bewährte Qualität, sondern auch immer wieder etwas Neues zu bieten.

Die finalen Produkte sind meist Unikate oder Kleinserien. Das Passende wird in eingehenden Beratungsgesprächen ausgewählt oder überhaupt nach Maß gefertigt. „Must-haves“ sind hier kein Thema, nur „Want-haves“. Marie Skrein geht noch einen Schritt weiter: „Der Stein findet seine Trägerin. Es kommt sogar vor, dass es ein Stein ist, den der Kunde oder die Kundin im ersten Moment ausgeschlossen hat. Im Laufe des Beratungsgespräches kristallisiert sich dann doch heraus, dass genau dieser Stein perfekt zur Person passt.“

Goldschmiedebetriebe wie Skrein oder Heldwein sind seit jeher bekannt für ihre Maßanfertigungen. Der zunehmende Wunsch nach Individualität bewirkt eine steigende Nachfrage „im Haus“ gefertigter Schmuckstücke. Wie eingangs erwähnt sind auch am Farbsteinsektor Veränderungen spürbar, bestätigt auch Felix Köck, der eine Ausbildung zum Edelsteinexperten am Gemological Institute of America absolviert hat und entsprechende Sortimentsschwerpunkte setzt: „Man spürt zuletzt ganz deutlich ein steigendes Kundeninteresse an besonderen Edelsteinen – weg vom klassischen Farbstein wie Smaragd oder Rubin, hin zu weniger bekannten Nischensteinen wie Turmalin, Tsavorit oder Spinell.“

Durch diese Vielfalt sind der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Umso wichtiger also, dass jeder Goldschmied seinen persönlichen Stil implementiert – eine individuelle Formensprache für einen ebenso individuellen Stammkundenkreis.

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