
Liebhaber dieser exquisiten Uhrengattung können aus dem Vollen schöpfen. 2025 werden nicht nur auffallend viele neue Ewige Kalender lanciert, sie präsentieren sich auch in völlig unterschiedlichen Aufmachungen.
Der Ewige Kalender zählt zu den beliebtesten Komplikationen der Uhrenwelt. Die Fülle der am Zifferblatt sichtbaren Informationen zieht uns sofort in ihren Bann. Der schönste Moment für den Besitzer eines derartigen Zeitmessers ist der Jahreswechsel: Um Mitternacht setzen sich alle Anzeigen gleichzeitig in Bewegung. Manche Manufakturen gehen noch einen Schritt weiter und kombinieren das ohnehin schon aufwendige Kalendarium mit weiteren Komplikationen – wie aktuell bei Roger Dubuis, wo Tourbillon und Minutenrepetition den Ewigen Kalender zu einer „Grande Complication“ komplettieren.
Zur Erinnerung: Der Begriff Komplikation beschreibt im Uhrenbau eine komplexe mechanische Konstruktion, welche für eine über die klassische Zeitanzeige hinausgehende Zusatzfunktion verantwortlich ist. Zu den bedeutendsten Komplikationen zählen Chronograph, Flyback, Rattrapante, Gangreserveanzeige, Minutenrepetition, Alarmfunktion, diverse Kalenderfunktionen und Tourbillon.
Zurück zum Ewigen Kalender. Dieser Terminus bezeichnet ein mechanisches Uhrwerk mit mehreren kalendarischen Anzeigen: Tag, Datum und Monat unter Berücksichtigung aller unterschiedlichen Monatslängen inklusive der Abweichungen durch Schaltjahre – und zwar ohne manuelle Korrektur mindestens bis zum 28. Februar 2100. Im Gregorianischen Kalender entfällt nämlich alle hundert Jahre (aber leider gibt es auch hier Ausnahmen) ein Schaltjahr, um die kumulierte Abweichung vom Sonnenjahr auszugleichen. Mittlerweile gibt es Hersteller, welche sogar diese Herausforderung annehmen.
Unterschiede im Design
Auffallend in diesem Genres ist die Unterschiedlichkeit der Designs. Obwohl allen Modellen dieser Gattung die gleichen mechanischen Prinzipien zugrunde liegen, gibt es in der optischen Umsetzung doch erstaunliche Unterschiede. Der Bogen spannt sich von betont reduzierten Designs, die man erst auf den zweiten Blick als große Komplikation erkennt wie beispielsweise bei Parmigiani, über ausgewogen symmetrische und betont asymmetrische Zifferblattgestaltungen bis hin zum Einsatz transparenter Elemente mit dem Ziel, die Mechanik der Uhr auch von vorne in Szene zu setzen. Dieser Effekt ist unter anderem bei Patek Philippe zu bestaunen.
Auch bei Gehäusematerialien gibt es keine Tabus mehr. Von Platin über Gold bis Edelstahl, Titan und Keramik ist alles möglich. Durch die neue Vielfalt am Werkstoffsektor entsteht automatisch ein nie dagewesener Variantenreichtum.
Dazu kommt, dass auch Große Komplikationen schon lange nicht mehr ausschließlich an Alligatorlederbändern getragen werden. Sogar die Manufaktur Patek Philippe stattet ihre Neuvorstellung 2025 mit einem kontrastierend abgesteppten Textilband aus.
Viele Marken bieten schon unterschiedliche Bänder zur Wahl oder statten die Uhren von vornherein mit Bandwechselsystemen aus. So kann auch ein Luxuszeitmesser wie der „Ewige Kalender“ unter Tags sportlich und abends elegant gekleidet sein.