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Wiener Börse nach EZB-Entscheid kaum verändert

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Heimischer Leitindex ATX gibt dünne 0,04 Prozent nach
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Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag im Nachmittagshandel nach der Bekanntgabe der EZB-Leitzinsentscheidung kaum verändert präsentiert. Der ATX gab bis etwa 14.30 Uhr um knappe 0,04 Prozent auf 5.175,45 Einheiten nach. Die Europäische Zentralbank lässt die Leitzinsen im Euroraum wie erwartet erneut unverändert.

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Der für Sparer und Banken relevante Einlagenzins liegt weiterhin bei 2,0 Prozent. Mit dem Schritt verlängert die EZB angesichts unsicherer Zeiten und einer eingedämmten Inflation ihre Zinspause. Bereits bei den geldpolitischen Sitzungen im Juli, September und Oktober hatte die Notenbank die Leitzinsen nicht angetastet.

Am heimischen Aktienmarkt rückten die Erste Group, Raiffeisen Bank International und die EVN mit Nachrichten ins Blickfeld der Akteure. Im zweiten Rechtsstreit der von der EU sanktionierten russischen MKAP Rasperia Trading Limited ("Rasperia") gegen die Strabag SE und deren österreichische Kernaktionäre hat das Schiedsgericht der russischen Region Kaliningrad die Strabag und die österreichischen Hauptaktionäre verpflichtet, an Rasperia 339 Mio. Euro zu zahlen. Die russische RBI-Tochter AO Raiffeisenbank will deshalb im vierten Quartal 2025 eine Rückstellung von 339 Mio. Euro bilden.

Das Urteil könne auch gegen Vermögenswerte der AO Raiffeisenbank, der 100-prozentigen Russland-Tochter der Raiffeisen Bank International (RBI), vollstreckt werden, teilte die RBI mit. Die AO Raiffeisenbank werde gegen dieses Urteil Berufung mit aufschiebender Wirkung einlegen. Die RBI-Titel verbilligten sich um 2,7 Prozent.

Die Erste Group hat grünes Licht für den milliardenschweren Einstieg bei der polnischen Santander Bank Polska erhalten. Die polnische Finanzaufsicht KNF genehmigte den im Mai angekündigten Kauf. Die Erste Group erwirbt für 6,8 Mrd. Euro einen Anteil von 49 Prozent an der polnischen Tochter der spanischen Bank Santander. Es handelt sich um eine der größten grenzüberschreitenden Bankentransaktionen in Europa in den vergangenen Jahren. Die Aktie der Erste Group tendierte mit plus 0,8 Prozent.

Die EVN hat im Geschäftsjahr 2024/25 (bis 30. September 2025) einen Rückgang des Konzernergebnisses um 7,4 Prozent auf 436,7 Mio. Euro verbucht. Die Umsatzerlöse stiegen zugleich um 3,8 Prozent auf 3,0 Mrd. Euro. Belastend wirkte laut EVN vor allem ein deutlich niedrigeres Finanzergebnis, unter anderem wegen der geringeren Verbund-Dividende. Zudem wurden Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (unter anderem hochwasserbedingt) verbucht. Die EVN-Titel gewannen 1,9 Prozent. Die Analysten der Erste Group schrieben von einem starken Zahlenwerk. Noch wichtiger sei jedoch der angehobene Ausblick auf das Folgejahr. Die Experten haben eine positive Marktreaktion erwartet.

Zudem revidierte die Erste Group ihr Kursziel für die voestalpine-Aktie von 26,5 auf 39,5 Euro merklich nach oben. Das Anlagevotum wurde hingegen von "accumulate" auf "hold" zurückgenommen. Die voest-Titel schwächten sich um 0,5 Prozent auf 38,30 Euro ab.

Die Titel der Vienna Insurance Group (VIG) kamen um 3,5 Prozent zurück, nachdem die Aktien des Versicherungskonzerns am Vortag um mehr als sechs Prozent hochgesprungen waren. Im zu Ende gehenden Börsenjahr 2025 weisen die VIG-Papiere eine sehr starke Performance mit aktuell einem Jahresgewinn von etwa 112 Prozent auf.

Im Technologiebereich gewannen AT&S 0,5 Prozent ab. Die Aktie des Leiterplattenherstellers weist bis dato ein sattes Jahresplus von beachtlichen etwa 145 Prozent auf. Damit ist AT&S heuer im prime market-Segment der Wiener Börse der Spitzenreiter. Knapp gefolgt von den Frequentis-Titel mit einem Jahresplus von bisher 139 Prozent.

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/HANS PUNZ

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