
von
Der Dow Jones sank um 0,47 Prozent auf 47.885,97 Einheiten. Am vergangenen Freitag hatte der bekannteste Wall-Street-Index bei rund 48.887 Zählern ein Rekordhoch markiert und blickt aktuell auf ein Jahresplus von ungefähr 13 Prozent. Der marktbreite S&P-500 gab zur Wochenmitte um 1,16 Prozent auf 6.721,43 Punkte nach. Für den Nasdaq Composite ging es um 1,81 Prozent auf 22.693,32 Zähler hinab.
Aufmerksamkeit zog am Berichtstag vor allem der Börsengang des Lieferanten von Medizinprodukten Medline auf sich. Die zu 29 Dollar je Stück ausgegebene Aktie sprang an der Nasdaq auf 41 Dollar hoch, was ein Kursplus von über 40 Prozent bedeutet. Die Einnahmen aus dem Börsengang beliefen sich auf knapp 6,3 Milliarden Dollar, womit Medline der größte Börsengang in den USA seit 2021 ist. Der Börsenwert beläuft sich nach dem starken Kursanstieg auf rund 55 Milliarden Dollar.
Medline produziert und vertreibt medizinische Produkte wie Handschuhe, Kittel und Untersuchungsliegen für Krankenhäuser und Ärzte. Die drei Private-Equity-Gesellschaften Blackstone, Carlyle Group und Hellman & Friedman hatten das Unternehmen erst vor vier Jahren für rund 34 Milliarden Dollar übernommen und von der Börse genommen, womit es zu einer der größten fremdfinanzierten Übernahmen aller Zeiten wurde.
Salesforce hoben sich positiv ab mit plus 1,3 Prozent und nahmen ihren Erholungsversuch wieder auf. Die Experten des Finanzdienstleisters BTIG starteten die Bewertung der Software-Aktie mit "Buy" und einem Kursziel von 335 US-Dollar. Im zu Ende gehenden Jahr 2025 zählt das Papier mit etwa minus 22 Prozent zu den im US-Leitindex am schlechtesten gelaufenen Werten.
Die Aktien des Schwergewichts Amazon gaben nach anfänglichen Gewinnen 0,6 Prozent ab. Der Onlinehändler und Technologiekonzern will sein Geschäft rund um KI offenbar mit einer milliardenschweren Investition in den ChatGPT-Entwickler OpenAI ausbauen. Dabei geht es um mindestens 10 Milliarden US-Dollar (rund 8,6 Mrd. Euro), wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf eine mit den Verhandlungen vertraute Person berichtete. Die Gespräche befänden sich allerdings noch in einem frühen Stadium.
Netflix gewannen 0,2 Prozent. Im Tauziehen um Warner Brothers Discovery stellt sich der Hollywood-Riese gegen eine Übernahme durch den Rivalen Paramount Skydance. Der Vorstand empfiehlt vielmehr das Angebot der Streamingplattform Netflix. Paramount büßten 5,4 Prozent ein.
Ein Anstieg der Ölpreise infolge eines zunehmend eskalierenden Konflikts zwischen den USA und Venezuela lieferte den Aktien der Ölkonzerne Chevron (plus 1,9 Prozent) und ExxonMobil (plus 2,4 Prozent) Rückenwind.