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Wiener Börse schwächer im Frühhandel - ATX verliert 0,71 %

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Die Wiener Börse hat sich am Donnerstag im Frühhandel schwächer präsentiert. Der ATX gab bis kurz vor zehn Uhr 0,71 Prozent auf 5.140,74 Einheiten nach. Internationale Themen des Tages sind die Bekanntgabe der EZB-Zinsentscheidung und zur Veröffentlichung anstehende US-Inflationszahlen. Im Vorfeld verhielten sich die Anleger dementsprechend abwartend.

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Die heute angesetzte Ratssitzung der Europäischen Zentralbank dürfte laut Helaba-Analysten wenig Überraschendes bieten. Bei den Währungshütern herrscht weitgehend Einigkeit darüber, dass die derzeitige Geldpolitik gut positioniert ist und die Hürde für eine Anpassung hoch liegt, hieß es weiter von den Experten.

Das datenseitige Interesse gilt heute der US-Inflation. Die Novemberzahlen werden aufgrund des wochenlangen Regierungsstillstands erst heute nachgereicht. Mit einer Forcierung der Zinssenkungserwartungen ist nach Einschätzung der Helaba-Analysten in den USA aber nicht zu rechnen.

Am heimischen Aktienmarkt rückte die Erste Group und die EVN mit Nachrichten ins Blickfeld der Akteure. Die Erste Group hat grünes Licht für den milliardenschweren Einstieg bei der polnischen Santander Bank Polska erhalten. Die polnische Finanzaufsicht KNF genehmigte den im Mai angekündigten Kauf. Die Erste Group erwirbt für 6,8 Mrd. Euro einen Anteil von 49 Prozent an der polnischen Tochter der spanischen Bank Santander. Es handelt sich um eine der größten grenzüberschreitenden Bankentransaktionen in Europa in den vergangenen Jahren. Die Aktie der Erste Group reagierte mit minus 0,3 Prozent.

Die EVN hat im Geschäftsjahr 2024/25 (bis 30. September 2025) einen Rückgang des Konzernergebnisses um 7,4 Prozent auf 436,7 Mio. Euro verbucht. Die Umsatzerlöse stiegen zugleich um 3,8 Prozent auf 3,0 Mrd. Euro. Belastend wirkte laut EVN vor allem ein deutlich niedrigeres Finanzergebnis, unter anderem wegen der geringeren Verbund-Dividende. Zudem wurden Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (unter anderem hochwasserbedingt) verbucht. Die EVN-Titel tendierten unverändert. Die Analysten der Erste Group schreiben von einem starken Zahlenwerk. Noch wichtiger sei jedoch der angehobene Ausblick auf das Folgejahr. Die Experten hätten eine positive Marktreaktion erwartet.

Zudem revidierte die Erste Group ihr Kursziel für die voestalpine-Aktie von 26,5 auf 39,5 Euro merklich nach oben. Das Anlagevotum wurde hingegen von "accumulate" auf "hold" zurückgenommen. Die voest-Titel schwächten sich um zwei Prozent auf 37,70 Euro ab.

Die Titel der Vienna Insurance Group (VIG) kamen um 2,4 Prozent zurück, nachdem die Aktien des Versicherungskonzerns am Vortag um mehr als sechs Prozent hochgesprungen waren. Im zu Ende gehenden Börsenjahr 2025 weisen die VIG-Papiere eine sehr starke Performance mit aktuell einem Jahresgewinn von etwa 115 Prozent auf.

Unter den schwergewichteten Banken verbilligten sich Raiffeisen Bank International um 2,4 Prozent. Im Technologiebereich schwächten sich AT&S um 1,5 Prozent ab. Die Aktie des Leiterplattenherstellers weist bis dato ein sattes Jahresplus von beachtlichen 140 Prozent auf.

WIEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA/THEMENBILD/HANS PUNZ

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