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Der Dow Jones erklomm zwischenzeitlich erstmals die 47.000-Punkte-Marke, ging schlussendlich aber mit 46.758,28 Punkten und einem Plus von 0,51 Prozent ins Wochenende. Der S&P 500 beendete den Handelstag bei 6.715,79 Einheiten und damit auf dem Niveau vom Vortag. Der technologielastige Nasdaq Composite konnte seine anfänglichen Gewinne nicht halten und schloss mit minus 0,28 Prozent bei 22.780,51 Zählern.
Der Regierungsstillstand fand weiterhin kaum Beachtung, auch wenn deshalb der Arbeitsmarktbericht für September ausfiel. Längst schon wird allgemein erwartet, dass die US-Notenbank Fed im Oktober die Leitzinsen erneut senken wird. Für weiterhin gute Laune sorgte daher einmal mehr das Trendthema Künstliche Intelligenz (KI), nachdem zwei bedeutende internationale Partnerschaften bekanntgegeben wurden. So wollen der japanische Elektronikkonzern Hitachi und der ChatGPT-Anbieter OpenAI beim Aufbau einer KI-Infrastruktur und dem weltweiten Ausbau von Rechenzentren zusammenarbeiten. Ziel ist es, die Entwicklung generativer KI zu beschleunigen und zugleich die Energiekosten zu senken.
Um KI-Infrastruktur geht es auch in der nun erweiterten Partnerschaft zwischen dem japanischen IT-Konzern Fujitsu und dem führenden KI-Chiphersteller Nvidia. Gemeinsam soll eine Plattform entwickelt werden, die auf branchenspezifische KI-Agenten in Bereichen wie Gesundheitswesen, Fertigung und Robotik zugeschnitten ist. Derlei Nachrichten stärkten die Zuversicht der Anleger, dass sich die Milliardenbeträge, die derzeit in diesen Bereich flössen, in Gewinne wandeln werden, sagte ein Börsianer. Nvidia, die tags zuvor nach ihrem Aktiensplit im Sommer vergangenen Jahres erstmals über 190 US-Dollar gestiegen waren, verloren 0,7 Prozent.
Beim neuen Jet 777X des Flugzeugbauers Boeing kommt es offenbar zu weiteren Verzögerungen. Die Maschinen könnten frühestens 2027 an den Start gehen, anstelle im nächsten Jahr, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen. Dies wäre ein neuerlicher Rückschlag für den US-Konzern und könnte zu Belastungen in Milliardenhöhe führen. Die Boeing-Papiere schlossen mit einem Minus von 0,52 Prozent.
Schlechter erging es den Aktien von Nike, die nach deutlichen Gewinnen an den vergangenen zwei Handelstagen 3,5 Prozent einbüßten und damit klares Schlusslicht im Dow Jones waren. Der Sportartikelhersteller hatte am Dienstag nachbörslich starke Quartalszahlen vorgelegt. Amazon folgte mit Einbußen in Höhe von 1,3 Prozent am Ende des Index.
Die Titel von Applied Materials sackten um 2,7 Prozent ab, nachdem der Halbleiterhersteller bekanntgegeben hatte, dass der Nettoumsatz im Geschäftsjahr 2025/26 aufgrund einer neuen Regelung des Bureau of Industry & Security des US-Handelsministeriums um 600 Millionen US-Dollar sinken wird.
Für die Anteilsscheine von Rumble ging es um 15,8 Prozent nach oben. Das Videoportal hatte eine strategische Partnerschaft mit Perplexity zur Entwicklung eines neuen Abonnementmodells angekündigt.
Innerhalb des Dow Jones waren UnitedHealth am stärksten. Die Titel des Krankenversicherers schlossen um 1,8 Prozent höher. Auch Travelers Company (plus 1,6 Prozent) und Caterpillar (plus 1,5 Prozent) verteuerten sich.