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Rekordkurs an der Wall Street fortgesetzt

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Entspannungssignale im Zollstreit zwischen den USA und China
 © APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SPENCER PLATT
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Entspannungssignale im Zollstreit zwischen den USA und China haben am Montag den Rekordlauf der US-Börsen beflügelt. Insbesondere Technologiewerte legten merklich zu, wie sich auch an den deutlichen Kursgewinnen der sieben größten und bedeutendsten US-Techaktien, der "glorreichen Sieben", zeigte.

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Der Dow Jones Industrial gewann 0,71 Prozent auf 47.544,59 Punkte und markierte damit eine neue Bestmarke. Der marktbreite S&P 500 und der Nasdaq Composite setzten ebenfalls ihren Rekordlauf vom Freitag fort. Der S&P 500 stieg um 1,23 Prozent auf 6.875,16 Punkte. Für den Nasdaq Composite ging es um 1,86 Prozent auf 23.637,45 Punkte aufwärts.

Alle sieben Tech-Giganten legten zu. Amazon verzeichneten mit plus 1,2 Prozent den geringsten Anstieg. Tesla waren mit plus 4,3 Prozent größter Profiteur. Die Aktie werde besonders von den Aussichten auf ein baldiges Handelsabkommen beflügelt, sagte ein Händler.

China und die USA seien zu einer vorläufigen Einigung gelangt, hatte Li Chenggang, Vize-Sekretär im chinesischen Handelsministerium, nach Gesprächen mit der US-Seite gesagt. Diese müsse nun auf beiden Seiten "ein internes Genehmigungsverfahren durchlaufen". Konkrete Angaben zu den Inhalten machte China zunächst nicht. Auch US-Finanzminister Scott Bessent sprach von positiven Verhandlungen in Kuala Lumpur, die Vorlauf für das Treffen von US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi Jinping am Donnerstag in Südkorea sind.

"Eine weitere Eskalation im Zollstreit scheint abgewendet", konstatiert Stratege Sandro Pannagl von der Landesbank Baden-Württemberg. Die Entschärfung der politischen und handelspolitischen Spannungen sollte - zumindest kurzfristig - die Märkte stabilisieren und mehr Planungssicherheit für die kommenden Monate geben.

Laut Transkript eines Interviews mit dem Sender "CBS News" geht Bessent davon aus, dass die Drohung der USA, Extrazölle ab 1. November auf den Import von chinesischen Produkten zu verhängen, vom Tisch ist. Das gelte auch für ein Exportkontrollsystem, das China einführen könnte, sagte Bessent. Es geht dabei um seltene Erden.

Damit gerieten Aktien von Anbietern seltener Erden deutlich unter Druck. MP Material, USA Rare Earths und Critical Metals etwa büßten zwischen 7,4 und 13,7 Prozent ein. Zuvor hatten Anleger angesichts der Exportbeschränkungen Chinas für seltene Erden auf eine Verknappung des Angebots dieser für moderne Technologien unverzichtbarer Rohstoffe gewettet, woraufhin diese Papiere zwischen Anfang und Mitte Oktober kräftig gestiegen waren.

Die Anteilsscheine von Avidity Biosciences schnellten um mehr als 42 Prozent in die Höhe. Der Pharmakonzern Novartis will in einem Milliardencoup die Biotechfirma aus den USA übernehmen, denn sie erhoffen sich, so einen Zugang zu neuen Therapien im Bereich Neurologie zu erhalten und mittelfristig deutlich stärker wachsen zu können. Novartis fielen in Zürich um knapp 2,5 Prozent.

Die Papiere von Keurig Dr Pepper stiegen um fast acht Prozent. Der Hersteller von Kaffee und Kaffeemaschinen hob sein Jahresumsatzziel an. Zudem erhielt das Unternehmen von den Finanzinvestoren Apollo und KKR sieben Milliarden Dollar, um die Übernahme von JDE Peet ́s zu finanzieren. Das soll die Bedenken von Investoren über eine zu hohe Verschuldung zerstreuen.

Die Aktien von Qualcomm schossen um mehr als elf Prozent in die Höhe, denn der auf den Telekommarkt ausgerichtete Chiphersteller will Nvidia herausfordern und steigt mit neuen Prozessoren in den lukrativen Markt für KI-Rechenzentren ein.

NEW YORK - USA: FOTO: APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SPENCER PLATT

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