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US-Börsen schließen stabil bis tiefer, Tech-Werte schwächeln

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Keine Dynamik vor Notenbanken-Treffen
 © APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SPENCER PLATT
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Die US-Börsen haben am Dienstag wenig bewegt bis tiefer geschlossen. Dabei kamen vor allem Technologiewerte unter Druck. Vor einer Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag im Rahmen des Notenbankentreffens in Jackson Hole scheuen die Anleger angesichts schon hoher Bewertungen weiter das Risiko. Durchwachsene Daten vom US-Immobilienmarkt gaben keine klaren Impulse.

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Der Dow Jones stand zum Sitzungsende 0,02 Prozent im Plus bei 44.922,27 Punkten. Im frühen Handel hatte der Index noch ein weiteres Rekordhoch erreicht. Der marktbreite S&P-500 verlor hingegen 0,59 Prozent auf 6.411,37 Zähler. Der Nasdaq Composite fiel um 1,46 Prozent auf 21.314,95 Punkte. Hier drückten unter anderem Gewinnmitnahmen beim Schwergewicht Nvidia auf den Index.

Die Geldmärkte setzen derzeit darauf, dass die US-Notenbank Fed bei ihrer Sitzung Mitte September ihre erste Zinssenkung für 2025 vornehmen und bis zum Jahresende eine weitere Senkung über die Bühne bringen wird. Denn die Schwäche des Arbeitsmarktes überwiegt inzwischen die Inflationsrisiken. Da diese Erwartungen schon großteils eingepreist seien, "brauchen Aktien möglicherweise einen neuen Katalysator", gab jedoch Ipek Ozkardeskaya, Analystin bei der Swissquote Bank, zu bedenken.

So warten die Anleger auf Fortschritte in den Gesprächen um ein Kriegsende in der Ukraine. Nach den jüngsten Gesprächen von US-Präsident Donald Trump mit Kremlchef Wladimir Putin und anschließend mit seinem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj sowie den europäischen Verbündeten steht nun wohl ein Treffen zwischen Putin und Selenskyj bevor. Nach Angaben des Weißen Hauses hat Putin ein solches in den kommenden Wochen "versprochen".

Gesucht waren die Aktien von Intel mit einem Kursplus von sieben Prozent. Für gute Stimmung bei den Anteilseignern des Chipkonzerns sorgte der Einstieg des japanischen Technologiekonzerns Softbank. Ein Börsianer sprach von einem überraschenden Deal der Japaner, um ein angeschlagenes US-Unternehmen zu stützen und gleichzeitig die eigenen Chip-Ambitionen voranzutreiben. Schon am Donnerstag und Freitag hatten erste Gerüchte über eine mögliche US-Staatsbeteiligung den Intel-Kurs angetrieben. Ein Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg, wonach die USA über eine Beteiligung von zehn Prozent verhandeln, hatte zu Wochenbeginn Gewinnmitnahmen nach sich gezogen.

Die Titel von Palo Alto Networks verteuerten sich um 3,1 Prozent. Das IT-Sicherheitsunternehmen hatte am Montag nach US-Börsenschluss für das vergangene Quartal einen geringeren Rückgang des bereinigten Ergebnisses je Aktie berichtet als erwartet.

Home Depot erholten sich nach der jüngsten Schwäche um 3,2 Prozent. Der Baumarktkette macht weiterhin die geringe Kauffreude ihrer Kunden für größere Projekte zu schaffen, wie der aktuelle Quartalsbericht zeigt. Außerdem sorgt die unberechenbare US-Zollpolitik für zusätzliche Herausforderungen, da die Preise für eine Vielzahl von Artikeln steigen und sich die Verbraucher stärker zurückhalten. Das Umsatzplus blieb hinter den Analystenprognosen zurück. Im weiteren Wochenverlauf werden die Einzelhändler Target und Walmart berichten, ob und wie sie mit diesen Problemen fertig geworden sind.

Für Medtronic-Aktien ging es um 3,1 Prozent bergab. Der Medizintechnikkonzern konnte die Anleger weder mit seinem Zwischenbericht noch mit einer moderat angehobenen Gewinnprognose überzeugen. Er will zudem zwei neue unabhängige Direktoren in seinen Vorstand aufnehmen, nachdem der Vermögensverwalter Elliott Investment Management zu einem der größten Anteilseigner geworden ist.

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