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US-Börsen schließen nach Powell-Rede stark im Plus, Dow auf Rekord

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Notenbankchef schürte Zinssenkungshoffnungen
 © APA/APA/GETTY IMAGES/SPENCER PLATT
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US-Notenbankchef Jerome Powell hat am Freitag mit seiner Rede in Jackson Hole eine Kursrally an den New Yorker Börsen ausgelöst. Marktexperten und Anleger sehen die Tür für eine Senkung der Leitzinsen in den Vereinigten Staaten im September offen. Der Dow Jones sprang im Handelsverlauf auf ein Rekordhoch von 45.757,84 Punkten.

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Aus dem Handel ging der bekannteste Wall-Street-Index schließlich mit einem Aufschlag von 1,89 Prozent auf 45.631,74 Zähler und hat damit im Wochenverlauf um 1,5 Prozent zugelegt. Der S&P-500 stieg am Freitag um 1,52 Prozent auf 6.466,91 Punkte und ist damit keine 15 Zähler mehr von seinem jüngsten Rekordhoch entfernt. Für den zuletzt etwas gebeutelten Technologie-Index Nasdaq-100 ging es um 1,54 Prozent auf 23.498,12 Zähler nach oben. Seine Bestmarke vom 13. August ist auch nicht mehr allzu fern.

Die Rede von Powell während der Notenbankenkonferenz sei stärker als von ihm erwartet in Richtung einer geldpolitischen Lockerung im September gegangen, kommentierte US-Chefökonom Matthew Luzzetti von der Deutschen Bank. Der Fed-Präsident sagte unter anderem: "Die Stabilität der Arbeitslosenquote und anderer Arbeitsmarktindikatoren ermöglicht es uns, vorsichtig vorzugehen, während wir eine Änderung unserer Geldpolitik in Erwägung ziehen." Veränderte Risiken könnten eine Anpassung der Geldpolitik erfordern, die derzeit restriktiv, also dämpfend auf die Konjunktur, wirke.

Die Märkte haben die Wahrscheinlichkeit für eine erste Leitzinssenkung auf der kommenden Sitzung der Fed sowie eine weitere vor dem Jahresende bereits mit einer hohen Wahrscheinlichkeit eingepreist. Gerechnet wird mit zwei kleinen Schritte von jeweils 0,25 Prozentpunkten. Allerdings hatten sich diese Erwartungen zuletzt nach einigen Konjunkturdaten wieder etwas abgekühlt.

Unter den Einzelwerten mischten sich im Dow die Aktien von Boeing mit plus 2,5 Prozent unter die größten Gewinner. Bereits am Vortag hatte es Gerüchte gegeben, dass der Flugzeugbauer in Gesprächen ist, um 500 Flugzeuge an China zu liefern. Nun hieß es, die Verhandlungen erfolgten im Rahmen handelspolitischer Entspannungsbemühungen zwischen den Regierungen in Peking und Washington.

Intel stiegen im Nasdaq 100 um 5,5 Prozent. Der kriselnde Chipkonzern stimmte laut Präsident Donald Trump dem Einstieg der US-Regierung mit einem Anteil von zehn Prozent zu. Nähere Details gab es zunächst nicht. Nach bisherigen Angaben geht es darum, dass der US-Staat die Beteiligung als Gegenleistung für die im vergangenen Jahr zugesagten Subventionen von über zehn Milliarden Dollar bekommt.

NEW YORK - USA: FOTO: APA/APA/GETTY IMAGES/SPENCER PLATT

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