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Anleger agierten vor wichtigen Ereignissen aus Wirtschaft und Politik vorsichtig, hieß es an der Wall Street. Zunächst warten die Investoren auf frische Inflationsdaten am Dienstag, die große Bedeutung haben mit Blick auf die Frage, ob die Notenbank Fed den Leitzins im September senken wird. Weitere Anstiege der Gesamtinflationsrate wie auch der Kerninflationsrate ohne Energie und Lebensmittel würden erwartet, und darin dürfte sich auch der preistreibende Einfluss erhöhter Zölle niederschlagen, schrieben die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen, Helaba.
Am Freitag steht eine wichtige Weichenstellung für den Ukraine-Krieg auf der Agenda. Dann will US-Präsident Donald Trump den russischen Präsidenten Wladimir Putin im Bundesstaat Alaska empfangen, um über eine mögliche Friedenslösung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verhandeln.
Im wohl weltbekanntesten Börsenindex Dow Jones legten 3M an der Spitze um 1,3 Prozent zu. Am anderen Ende gaben Salesforce-Papiere um 3,3 Prozent ab. IBM fielen um 2,5 Prozent.
Unter den weiteren Einzelwerten standen Chiphersteller im Fokus. So wird die US-Regierung bei Verkäufen von KI-Chips der amerikanischen Konzerne Nvidia und AMD nach China laut Medienberichten einen Anteil von 15 Prozent kassieren. Von der Vereinbarung berichteten zunächst die "Financial Times" und danach auch große US-Medien. Zum Sitzungsende gaben AMD 0,3 Prozent ab, Nvidia verbilligten sich ebenfalls um 0,3 Prozent.
Micron hat seine Prognose für den bereinigten Umsatz sowie den Gewinn im vierten Geschäftsquartal angehoben und auf "bessere Preise" für Schlüsselprodukte verwiesen. Die Anteilsscheine dieses US-Chipherstellers zogen 4,1 Prozent an.
Aktien von Lithium-Produzenten wie Albemarle oder Sigma Lithium profitierten mit deutlichen Kurssprüngen in Höhe von sieben bzw. mehr als 22 Prozent von anziehenden Lithium-Preisen. Hintergrund ist die wohl vorübergehende Einstellung des Betriebes in einer großen chinesischen Mine. Beobachter sehen darin einen Zusammenhang mit dem Plan Chinas, Überkapazitäten auf dem für die Batterieherstellung wichtigen Markt abzubauen. Es werde entsprechend spekuliert, dass bald auch andere Minen von vorübergehenden Schließungen betroffen sein könnten.
NEW YORK - USA: FOTO: APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SPENCER PLATT