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Spanien als viertgrößte Volkswirtschaft der Eurozone profitiert vom florierenden Geschäft mit Urlaubern, das mehr als 13 Prozent zur Wirtschaftsleistung beiträgt. Heuer wird mit einer Rekordzahl von Reisenden gerechnet. Allerdings hat das auch unerwünschte Nebenwirkungen: Viele Einheimische können sich angesichts der vom Tourismus befeuerten Hotel- und Mietpreise einen Strandurlaub im eigenen Land nicht mehr leisten.
Schuldenstand durch Wirtschaftswachstum gesunken
Der Schuldenstand der öffentlichen Hand ist durch das kräftige Wirtschaftswachstum im ersten Halbjahr gesunken. Den Staat drückten Ende Juni Verbindlichkeiten von 103,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes, wie die spanische Notenbank kürzlich mitteilte. Ein Jahr zuvor waren es noch 105,3 Prozent. Die EU-Verträge sehen eigentlich eine Obergrenze von 60 Prozent vor. Die Notenbank geht davon aus, dass der Wert am Jahresende bis Ende 2027 auf 100 Prozent fallen wird.
Die US-Ratingagentur S&P hat angesichts der robusten Konjunktur ihre Benotung für die Kreditwürdigkeit von Spanien von "A" auf "A+" angehoben. Spanien sei wegen seiner dienstleistungsorientierten Wirtschaft und der begrenzten Handelsbeziehungen mit den USA vor den unmittelbaren Folgen von US-Zöllen auf Waren geschützt, teilte die Agentur am Freitag mit. Der Ausblick für die Entwicklung des Landes wurde mit "stabil" bewertet.
BERLIN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/AFP/GABRIEL BOUYS