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HSBC muss Milliarden-Rückstellung wegen Madoff-Klage bilden

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Nach Rückschlag in jahrelangem Rechtsstreit in Luxemburg
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Die britische Großbank HSBC muss wegen einer Klage im Zusammenhang mit dem Betrugssystem des früheren US-Finanziers Bernard Madoff eine Rückstellung in Milliardenhöhe bilden. Die Bank werde im dritten Quartal 1,1 Milliarden Dollar (947 Mio. Euro) zurücklegen, teilte HSBC am Montag mit. Die Rückstellung werde die harte Kernkapitalquote (CET1) um etwa 15 Basispunkte schmälern.

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Zuvor hatte das Institut in einem jahrelangen Rechtsstreit einen Rückschlag erlitten. Ein Gericht in Luxemburg hatte am Freitag einen Einspruch der HSBC-Tochtergesellschaft gegen die Rückgabe von Wertpapieren zurückgewiesen, wie die Bank erklärte. Einem separaten Einspruch bezüglich einer Bargeldrückgabe sei jedoch stattgegeben worden.

Madoffs Schneeballsystem hatte einen geschätzten Umfang von bis zu 64,8 Mrd. Dollar. Der Finanzier wurde 2009 zu 150 Jahren Haft verurteilt und starb 2021 im Gefängnis. HSBC war als Dienstleister für mehrere Fonds tätig, die bei Madoffs Firma Bernard L. Madoff Investment Securities LLC investiert hatten.

Der Herald Fund SPC hatte die luxemburgische Sparte von HSBC im Jahr 2009 verklagt. Der Fonds fordert die Rückgabe von Vermögenswerten, die bei dem Betrug verloren gegangen sein sollen. Konkret geht es um Wertpapiere und Barmittel im Wert von 2,5 Mrd. Dollar oder einen Schadenersatz von 5,6 Mrd. Dollar. HSBC kündigte an, erneut in Luxemburg in Berufung gehen zu wollen.

LONDON - GROSSBRITANNIEN: FOTO: APA/APA/AFP/DANIEL LEAL

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