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Puma verkaufe vor allem in den USA zu viel Ware über große Billigketten und habe den Einzelhandel mit zu vielen Produkten überschwemmt, die zu hohen Lagerbeständen geführt hätten, machte Hoeld klar. Das sei der "Begehrlichkeit der Marke Puma" abträglich, die "schon länger überaus deutlich unter unseren eigenen Ansprüchen liegt", erklärte das Unternehmen.
Künftig wolle sich Puma auf die Bereiche Fußball, Training, Laufen und sportliche Freizeitmode konzentrieren, das Sortiment werde verkleinert. Die Umsätze im Billigsegment würden zurückgefahren, Puma nehme Lagerbestände im Einzelhandel sogar zurück, was den Umsatz schon im dritten Quartal gedrückt habe. Auch im eigenen Online-Auftritt sollen weniger Rabatte gegeben werden.
"Mit diesen strategischen Prioritäten haben wir das klare Ziel, Puma als eine der Top-3-Sportmarken weltweit zu etablieren, über dem Branchendurchschnitt zu wachsen und mittelfristig nachhaltig Gewinne zu erzielen", sagte Hoeld, der seit vier Monaten im Amt ist. Zuletzt hatte Puma zu Konkurrenten wie Lululemon, Skechers und New Balance an Boden verloren.
Mit Wachstum rechnet Puma aber erst wieder ab 2027. Für 2025 sei ein Umsatzrückgang um mehr als 10 Prozent und ein Verlust vor Zinsen und Steuern (EBIT) zu erwarten, auch 2026 werde noch ein "Übergangsjahr". Nach neun Monaten steht ein Umsatzminus von 8,5 Prozent auf 5,97 Mrd. Euro zu Buche, das EBIT ging auf minus 10,7 (2024: plus 513,2) Mio. Euro zurück. Der Nettoverlust belief sich auf 308,9 (Gewinn von 257,1) Mio. Euro.
HERZOGENAURACH - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/Daniel Vogl