
Der Schweizer Sanitärtechnikkonzern Geberit hat im ersten Halbjahr 2025 etwas höhere Umsätze erzielt. Allerdings hat sich das Wachstumstempo im zweiten Quartal gegenüber dem ersten verlangsamt.
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Die Gewinnmarge ging wegen Einmalkosten leicht zurück. Der Nettoumsatz legte im Jahresabstand um 1,7 Prozent auf 1,67 Mrd. Franken (1,8 Mrd. Euro) zu, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Darin enthalten sind negative Währungseffekte in der Höhe von 37 Mio. Franken. Werden diese ausgeklammert, ergibt sich ein Plus in Lokalwährungen von 3,9 Prozent.
Im Vergleich zum organischen Plus von 5,3 Prozent im ersten Quartal hat die Dynamik im zweiten Quartal mit einem Zuwachs von 2,5 Prozent (in Landeswährung) nachgelassen.
Das erste Halbjahr sei geprägt gewesen von einem Volumenanstieg, starken Währungsverlusten und auf dem Niveau des Vorjahres gehaltenen operativen Margen, hieß es zum Geschäftsverlauf.
Nachfrage in Bauindustrie stabilisiert sich
Die Nachfrage in der Bauindustrie habe sich nach den starken Rückgängen seit Mitte 2022 in den ersten sechs Monaten 2025 insgesamt stabilisiert, mit einer je nach Land/Markt unterschiedlichen Entwicklung beim Neubau- und beim Renovierungsgeschäft.
Regional gesehen legten in der Hauptregion Europa die Verkäufe währungsbereinigt um 3,1 Prozent zu. Ebenfalls positiv entwickelten sich die Regionen Nahost/Afrika (+24,8 Prozent) und Amerika (+9,5 Prozent), wohingegen in Fernost/Pazifik (-4,8 Prozent) ein Rückgang resultierte.
Marge von Einmalkosten belastet
Der Betriebsgewinn vor Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) lag um 0,7 Prozent unter dem Vorjahr bei 514 Mio. Franken, womit die entsprechende Marge um 0,7 Prozentpunkte auf 30,9 Prozent zurückging. Sie blieb damit aber noch immer über dem angestrebten Zielkorridor von 28 bis 30 Prozent.
Der Rückgang beim operativen Gewinn wird auf die negative Währungsentwicklung zurückgeführt. Die operative Marge wäre ohne Einmalkosten für die Schließung des Keramikwerks in Deutschland in etwa stabil geblieben. Der negative Einfluss auf die EBITDA-Marge wird mit 60 Basispunkten angegeben.
Der Reingewinn ging um 3,3 Prozent auf 339 Mio. Franken zurück. Mit den vorgelegten Zahlen hat Geberit die Erwartungen der Analysten nicht ganz erreicht.
Steigender Umsatz im Gesamtjahr erwartet
Zur Jahreshälfte macht Geberit wie gewohnt erste konkretere Angaben zu den Erwartungen zum Gesamtjahr: Demnach erwartet der Bauzulieferer im Gesamtjahr 2025 ein Nettoumsatzwachstum in lokalen Währungen von rund 4 Prozent sowie eine EBITDA-Marge von rund 29 Prozent.
Die Auswirkungen der US-Zölle seien nicht materiell, hieß es zudem, da in den USA hauptsächlich Produkte verkauft würden, die auch lokal hergestellt werden.