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Pfizer setzte 16,65 Mrd. Dollar um, ein Minus von 6 Prozent. Dieses führte der Konzern vor allem auf geringere Einnahmen mit Covid-Produkten zurück: Niedrigere Infektionsraten drückten die Nachfrage nach dem Medikament Paxlovid, zudem verringerte eine engere Impfempfehlung in den USA die Zielgruppe für den Impfstoff Comirnaty. Der Nettogewinn fiel um mehr als ein Fünftel auf 3,54 Mrd. Dollar.
Pfizer ringt derzeit um die im September angekündigte Übernahme von Metsera um 7,3 Mrd. Dollar, mit der das Unternehmen sich einen Platz auf dem lukrativen Markt für Medikamente zur Gewichtsreduktion sichern wollte. Der dänische Konkurrent Novo Nordisk kam Pfizer jedoch in der vergangenen Woche mit einem Angebot über 8,5 Mrd. Dollar in die Quere. Inzwischen hat Pfizer das Angebot auf 8,1 Mrd. Dollar erhöht, Novo Nordisk auf rund 10 Mrd. Dollar. Bei Erreichen von Meilensteinen bei Entwicklung und Zulassung von Medikamenten Metsera eine zusätzliche Barzahlung von 24 statt wie bisher 22,50 Dollar je Aktie erhalten.
Pfizer hat Klage eingereicht und wirft Novo vor, einen potenziellen US-Rivalen auf dem schnell wachsenden Markt für sogenannte GLP-1-Medikamente "einzufangen und auszuschalten". Novo hat dort mit seinen umsatzstarken Medikamenten zur Gewichtsreduktion und zur Behandlung von Diabetes eine marktbeherrschende Stellung. Pfizer verfügt derzeit über kein eigenes Medikament zur Gewichtsreduktion und will mit der Übernahme von Metsera in den 150 Mrd. Dollar schweren Adipositas-Markt einsteigen. Der Konzern will damit auch sinkende Einnahmen aus dem Covid-Geschäft und auslaufende Patente ausgleichen.
NEW YORK - USA: FOTO: APA/APA/AFP/ANGELA WEISS