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Exporterwartungen der deutschen Industrie sinken

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Ernüchterung in der Wirtschaft
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Die deutschen Exporteure reagieren wenig begeistert auf den Zolldeal zwischen der Europäischen Union und den USA. Das Barometer für die Exporterwartungen ist im August auf minus 3,6 Punkte gefallen, von minus 0,3 Zählern im Juli. Das teilte das Münchner Ifo-Institut zu seiner Unternehmensumfrage mit. "In der Exportwirtschaft macht sich Ernüchterung breit", sagte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe.

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"Ein Zollsatz von 15 Prozent von den USA ist zwar weniger als befürchtet, wird aber dennoch die Exportdynamik abschwächen", so Wohlrabe weiter. Die Vereinigten Staaten sind auch im ersten Halbjahr 2025 der wichtigste Abnehmer von Waren "Made in Germany" geblieben. Allerdings sank die Nachfrage bereits: Die deutschen Unternehmen lieferten nur noch Waren im Wert von 77,6 Mrd. Euro in die USA. Das waren 3,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor.

Exportwirtschaft durch Basiszoll belastet

US-Präsident Donald Trump hatte am 2. April hohe Strafzölle auf Importe aus der Europäischen Union verkündet, diese wenig später aber teilweise wieder ausgesetzt, ehe es im Juli zu dem Zolldeal kam. "Der Basiszoll in Höhe von 15 Prozent belastet zwar Deutschlands Exportwirtschaft deutlich", sagte DZ-Bank-Analyst Claus Niegsch. "Aber: Die Unsicherheit verfliegt nun etwas."

Einen deutlichen Dämpfer mussten im August die Nahrungsmittelproduzenten verkraften. Deren Exportaussichten trübten sich merklich ein. Auch im Bereich der Herstellung und Bearbeitung von Metallen erwarten die Unternehmen den Angaben zufolge rückläufige Auslandsumsätze. "Im Maschinenbau tut sich im Moment wenig", fanden die Ifo-Forscher heraus. Gleiches gelte für die Hersteller von Datenverarbeitungsgeräten.

Vorsichtiger Optimismus in der chemischen Industrie

"In der chemischen Industrie gibt es vorsichtigen Optimismus", hieß es. "Die Unternehmen erwarten steigende Exporte." Dies gelte auch für die Möbelindustrie sowie die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen, so das Ifo-Institut.

DRESDEN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/Arno Burgi

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