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Europas Leitbörsen überwiegend höher, Euro-Stoxx-50 +0,84%

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Positive US-Stimmung unterstützt
 © APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN
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Die wichtigsten europäischen Börsen haben sich am Montag nach dem schwachen Wochenausklang überwiegend höher präsentiert. An der Wall Street ging es im Verlauf mit den Aktienkursen nach oben und diese Tendenz unterstützte auch in Europa im Späthandel klar.

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Zum Sitzungsende stieg der Euro-Stoxx-50 um 0,84 Prozent auf 5.362,81 Punkte. Der Frankfurter DAX gewann 0,89 Prozent auf 23.807,13 Zähler. In London legte der FTSE-100 um dünne 0,14 Prozent auf 9.221,44 Einheiten zu. Der französische Leitindex CAC-40 verbesserte sich um 0,78 Prozent auf 7.734,84 Punkte.

Im Fokus steht unverändert die Regierungskrise in Frankreich. Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Eurozone könnte bald ohne Regierung dastehen. Denn am Nachmittag stellte Frankreichs Premierminister François Bayrou die Vertrauensfrage. Die Wahrscheinlichkeit ist groß, dass er sie verlieren wird. Nach Börsenschluss etwa gegen 19.00 Uhr wird die eigentliche Abstimmung erwartet.

"Die Stimmung im Land ist schlecht, die Menschen gehen gegen tiefgreifende Reformen auf die Straße. Doch die 114 Prozent Staatsverschuldung in Relation zum BIP und das Defizit von fast sechs Prozent im vergangenen Jahr lassen dem Land keine andere Wahl, als zu sparen", machte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar von RoboMarkets die Lage in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Eurozone deutlich.

In einem europäischen Branchenvergleich schnitten Einzelhandels- und Bauwerte am besten ab. Gefragt waren auch andere zyklische Branchen, wie Öl-, Bank- und Industriewerte, während Lebensmittel- und Autoaktien gemieden wurden.

Im Euro-Stoxx-50 eroberten die Aktien von Adidas und Schneider Electric mit Zuwächsen von jeweils satten 3,6 Prozent die Spitzenplätze. Anteilsscheine des Euro-Stoxx-Schwergewichts ASML legten am 3. Platz um 2,5 Prozent zu. Der niederländische Chip-Ausrüster will Insidern zufolge größter Anteilseigner des französischen KI-Startups Mistral AI werden. ASML beteilige sich mit 1,3 Milliarden Euro an einer Finanzierungsrunde von insgesamt 1,7 Milliarden Euro, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von mehreren mit dem Vorgang vertrauten Personen.

Aus Unternehmenssicht war die Nachrichtenlage ansonsten sehr überschaubar, sodass vor allem Umstufungen von Analysehäusern für Bewegung sorgten. Das US-Analysehaus Bernstein Research stufte Wolters Kluwer von "Market-Perform" auf "Outperform" hoch. Christophe Cherblanc zeigte sich für den Informationsdienstleister optimistischer, nachdem sich das Verhältnis von Chancen und Risiken positiv verändert habe. Die Aktie stieg als einer der Top-Werte im Euro-Stoxx um 1,7 Prozent.

Dagegen büßten die Aktien von Ryanair 0,7 Prozent ein. Zuvor hatte die US-Investmentbank Goldman Sachs die Anteilsscheine des Billigfliegers von "Buy" auf "Neutral" abgestuft. Die Triebfedern der Anlagestory seien weitgehend in der Kursentwicklung angekommen, schrieb Patrick Creuset in einer Neubewertung. Seine Gewinnschätzungen ergäben im Vergleich mit dem Konsens inzwischen ein eher durchwachsenes Bild.

Marks & Spencer verteuerten sich um 2,9 Prozent, nachdem die Citigroup eine Kaufempfehlung für die Papiere der britischen Kaufhauskette ausgesprochen hatte.

LONDON - GROSSBRITANNIEN: FOTO: APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN

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