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Etwas unterstützend wirkten die zum Wochenausklang veröffentlichten US-Preisdaten. In den USA hat sich die Inflation im September weniger als erwartet verstärkt. Im Jahresvergleich stiegen die Verbraucherpreise um 3,0 Prozent. Im August hatte die Inflationsrate bei 2,9 Prozent betragen. Volkswirte hatten hingegen einen Anstieg auf 3,1 Prozent erwartet. Für Analysten ist nun ein Leitzinssenkung in den USA in der kommenden Woche durch die Fed fixiert.
Positive Signale gab es zudem für die Konjunktur im Euroraum. "Der Einkaufsmanagerindex für die Eurozone steigt den fünften Monat in Folge", merkte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, zu den jüngsten Daten an. "Der Anstieg im Oktober ist in Anbetracht der vielfältigen Belastungen eine große Überraschung.
Technologiewerte wurden durch günstige Vorgaben des Halbleiterherstellers Intel gestützt. Der US-Konzern hatte es im vergangenen Quartal in die Gewinnzone geschafft. Anleger zeigten sich erleichtert: Die Intel-Aktie legte im US-Handel deutlich zu. Infineon stiegen in diesem Sog zum Sitzungsende um 0,2 Prozent, nach deutlicheren Verlaufsgewinnen. ASML International legten 2,2 Prozent zu.
Ölwerte legten weiter zu. Der italienische Energiekonzern Eni hatte im dritten Quartal trotz eines Gewinnrückgangs mehr verdient als erwartet. Das laufende Aktienrückkaufprogramm wird um 20 Prozent auf 1,8 Milliarden Euro ausgeweitet. Eni kletterten um 1,6 Prozent.
Im Bausektor ragten Holcim positiv hervor. Der Baustoffkonzern hatte seinen Gewinn im Sommerquartal trotz eines Umsatzrückgangs stabil gehalten. Die Aktie zog um 2,7 Prozent an. Nicht ganz so gut war die Resonanz auf die Zahlen des Schweizer Bauchemieunternehmens Sika. Schwächer als erwartete Zahlen drückten den Kurs 0,5 Prozent ins Minus.
Auch Vinci reagierten mit Verlusten in Höhe von zwei Prozent auf die jüngsten Zahlen. Der französische Mischkonzern hatte im dritten Quartal zwar weiteres Wachstum verzeichnet und die Erlöse um knapp fünf Prozent auf 19,4 Milliarden Euro gesteigert, was etwas besser als erwartet war. Die Analysten von Jefferies verwiesen aber auch auf Schwachpunkte. So sei das Flughafengeschäft der negative Ausreißer gewesen.
Etwas besser sah es bei einem anderen französischen Standardwert aus. Aktien von Sanofi legten nach den Zahlen zum dritten Quartal um 2,5 Prozent zu. Umsatz und Gewinn des Pharmariesen hatten die Erwartungen übertroffen.
LONDON - GROSSBRITANNIEN: FOTO: APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN