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Europas Leitbörsen schließen mit Verlusten

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Sorgen um Bewertungen von Tech-Aktien und Schwinden der US-Zinssenkungshoffnungen belasten
 © APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN
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Die wichtigsten Börsen in Europa haben am Freitag mit Verlusten geschlossen. Nachdem einige wichtige Aktienindizes in Europa und den USA zuletzt Rekordstände erreicht oder zumindest ins Visier genommen hatten, dürften jetzt viele Anleger Gewinne mitnehmen. Der Euro-Stoxx-50 beendete den Tag mit einem Minus von 0,85 Prozent und 5.693,77 Punkten. Der deutsche DAX verlor 0,69 Prozent auf 23.876,55 Zähler. Der britische FTSE fiel um 1,11 Prozent auf 9.698,37 Punkte.

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Belastet wurden die Märkte von Sorgen um die Bewertungsniveaus von Technologieaktien. Zudem mehren sich die Ängste, dass die erhoffte US-Leitzinssenkung im Dezember doch nicht kommen könnte. Jüngste Aussagen von Vertretern der US-Notenbank Fed hatten zuletzt den Zinssenkungshoffnungen einen Dämpfer erteilt. Viele Anleger dürften auch vorerst die nach dem Shutdown-Ende nachzuholenden US-Konjunkturdatenveröffentlichungen abwarten. Von den Daten werden auch Hinweise auf die kommende Zinsentscheidung der Fed erwartet.

Am britischen Aktienmarkt kamen zu dieser Gemengelage noch Medienberichte, denen zufolge die Londoner Regierung Pläne für die Erhöhung der Einkommenssteuer aufgegeben hat. Dies schüre Sorgen um die Solidität der britischen Staatsfinanzen, hieß es von Börsianern.

Unter Druck kamen am Freitag europaweit vor allem Bank- und Technologiewerte. Auf dem Technologiesektor lasteten am Freitag schlechte Börsenvorgaben aus Asien und den USA. Generell wurden die Bewertungsniveaus von Tech-Aktien an den Märkten zuletzt verstärkt hinterfragt.

Impulse lieferte auch die gerade auslaufende Ergebnisberichtssaison. So schossen die Aktien von Siemens Energy nach Meldung starker Quartalszahlen um 9,4 Prozent nach oben. Analysten sparten in ihren ersten Reaktionen auf den Geschäftsbericht des Energietechnikkonzerns nicht mit Lob. Die Resultate des vierten Geschäftsquartals enttäuschten zwar ein wenig, positiv wurde aber die Prognoseerhöhung des Konzerns aufgenommen.

Versicherer wurden etwas durch die Zahlen von Swiss Re beeinträchtigt. Die Analysten von Barclays verwiesen auf das schwache Resultat in der Lebens-Rückversicherung. Das dritte Quartal habe unterstrichen, warum die Schweizer nicht ebenso hoch bewertet sein sollten, wie ihre deutsche Konkurrenz, schrieb Ben Cohen von RBC. Die Aktie sank am Freitag um 5,4 Prozent.

Die Aktien von Richemont legten hingegen nach Meldung von Ergebnissen 5,9 Prozent zu. Neben den gut aufgenommenen Zahlen könnte der Schweizer Zolldeal mit den USA im Handelsverlauf für zusätzlichen Schwung gesorgt haben. Aktien von Alstom gewannen nach Zahlen 4,1 Prozent. Die Experten der UBS verwiesen auf die zuversichtlichen Aussagen des Unternehmens im Rahmen der Telefonkonferenz nach den Zahlen zum ersten Halbjahr. Damit eröffne sich die Chance auf eine Anhebung des bestehenden Ausblicks zu einem späteren Zeitpunkt.

LONDON - GROSSBRITANNIEN: FOTO: APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN

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