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Der Euro-Stoxx-50 schloss um 0,77 Prozent niedriger bei 5.742,79 Punkten. In Frankfurt verlor der DAX satte 1,39 Prozent auf 24.041,6 Einheiten, während der britische FTSE-100 mit minus 1,05 Prozent ebenfalls klare Verluste verzeichnete und bei 9.807,7 Einheiten aus dem Handel ging und damit erneut unter der Schwäche der Ölwerte litt.
Experten machten nach dem Rekordlauf des Euro-Stoxx-50 Warnsignale aus. Das Kurs/Buchwert-Verhältnis sei auf den höchsten Stand seit 23 Jahren angestiegen, stellte Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners fest. Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank verwies auf die mangelnde Marktbreite des jüngsten Anstiegs am Beispiel des Stoxx 600: "Zwar konnten zwei Drittel der Firmen im Index Kursgewinne verzeichnen, aber nur 46 Prozent der Indexunternehmen schnitten besser ab als der Stoxx 600 selbst."
Aktien von Prosus schlossen um 0,8 Prozent höher und erreichten im Laufe des Handelstags ein Rekordhoch. Sie profitierten unter anderem von der starken Kurserholung von Delivery Hero. Prosus ist noch mit 27 Prozent an dem Essenslieferanten beteiligt. Das Unternehmen setzt mit Beteiligungen wie Delivery Hero und der chinesischen Tencent stark auf den elektronischen Handel.
Im DAX rutschten Siemens-Aktien um satte 9,4 Prozent nach unten. Der Ausblick sei etwas verhalten, monierten Analysten. Die Anleger müssen neben den aktuellen Geschäftszahlen auch die Abspaltungspläne für die Tochter Siemens Healthineers verdauen. Healthineers gaben um 3,4 Prozent nach. Auch Siemens Energy verloren klar und gingen um 5,9 Prozent tiefer aus dem Handel.
Ebenfalls in Frankfurt verzeichneten Merck einen Kurssprung. Die Titel des Pharma- und Technologiekonzerns notierten um fünf Prozent höher. Merck hat im dritten Quartal dank eines guten Tagesgeschäfts einen überraschend hohen operativen Gewinn erzielt. Das bereinigte operative Ergebnis (EBITDA pre) stieg um gut 3 Prozent auf 1,67 Mrd. Euro. Analysten hatten im Schnitt 1,56 Mrd. Euro erwartet. Für das Gesamtjahr engte Merck seine Prognose ein. Der Konzern rechnet nun mit einem bereinigten Ergebnis von 6,0 bis 6,2 Mrd. Euro.
Bayer legten an der Spitze des Euro-Stoxx-50 um drei Prozent zu.