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Europas Leitbörsen im Minus, Politikkrise in Frankreich

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CAC-40 verliert in Paris 1,36 Prozent
 © APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN
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Die wichtigsten europäischen Börsen haben am Montag überwiegend im Minus geschlossen. Negative Impulse kamen aus Frankreich, wo der neue Premierminister Sébastien Lecornu überraschend zurückgetreten ist. Die politische Unsicherheit in dem hochverschuldeten und politisch kriselnden Staat nimmt damit wieder zu.

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Der französische Leitindex CAC-40 fiel zum Sitzungsende um 1,36 Prozent auf 7.971,78 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gab um 0,41 Prozent auf 5.628,72 Punkte nach. In Frankfurt zeigte sich der DAX prozentuell unverändert bei 24.378,29 Zählern. Der Londoner FTSE-100 gab dünne 0,13 Prozent auf 9.479,14 Einheiten ab. Die Staatskrise bleibe auf Frankreich begrenzt und habe nur wenig Auswirkungen auf die übrigen Euro-Staaten, kommentierte der Anleihen-Fachmann Peter Goves von MFS Investment Management.

Frankreich befindet sich nun in einer schweren Politikkrise, die Präsident Macron massiv unter Druck setzt. Er ist jetzt gezwungen, zum dritten Mal in diesem Jahr auf die Suche nach einem neuen Premierminister zu gehen. Allerdings kann er auch das Parlament auflösen und Neuwahlen ausrufen. Das Land hat mit rund 3,3 Billionen Euro die höchsten Schulden in der Europäischen Union.

Deutliche Verluste gab es im Bankensektor, in dem Aktien der französischen Institute Société Générale, Crédit Agricole und BNP Paribas zwischen 3,4 und 4,2 Prozent einbüßten. Im Euro-Stoxx belegten zudem französische Werte wie der Versicherer AXA, der Baukonzern Vinci und der Luxusgüterkonzern LVMH mit Abgaben von bis zu 3,4 Prozent die unteren Plätze.

Gesucht waren hingegen Ölwerte angesichts steigender Rohölnotierungen. Diese reagierten positiv auf die jüngste Angebotsausweitung der OPEC+, die am Markt als moderat eingestuft wurde. Repsol gewannen 1,4 Prozent an Wert.

Auch Technologietitel legten zu. Dass sich der ChatGPT-Betreiber OpenAI auch beim Chipkonzern AMD für mehrere Milliarden Dollar Ausrüstung für seine KI-Rechenzentren besorgt, kam am Markt gut an. Die Papiere von BE Semiconductor zogen um 12,5 Prozent hoch. ASML steigerten sich um zwei Prozent.

Die Papiere von Aston Martin sackten um zehn Prozent ab, nachdem der britische Sportwagenhersteller seinen Jahresausblick zum zweiten Mal in diesem Jahr zurückgeschraubt hatte. Als Gründe wurden die Auswirkungen der US-Zölle und allgemeinere wirtschaftliche Herausforderungen genannt, die die Nachfrage dämpften.

BASF fielen um 0,8 Prozent. Der deutsche Chemiekonzern BASF könnte laut einem Pressebericht einen Käufer für sein Lacke-Geschäft gefunden haben. Der Konzern befinde sich in Exklusivgesprächen mit dem US-Finanzinvestor Carlyle, der andere Interessenten ausgestochen habe, schreibt die "Financial Times". Die Transaktion käme im Fall einer Einigung auf ein Volumen von rund 7 Milliarden Euro.

LONDON - GROSSBRITANNIEN: FOTO: APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN

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