
von
Der Eurozonen-Leitindex, Euro-Stoxx-50, gab um 0,58 Prozent auf 5.721 Einheiten nach. Der Frankfurter DAX sank 0,45 Prozent auf 24.186 Punkte. Außerhalb des Euroraums gab der britische FTSE-100 0,56 Prozent auf 9.649 Punkte ab.
Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg zudem unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete, hat der Software- und Hardwarekonzern Oracle Fertigstellungstermine für einige der Rechenzentren für den Entwickler von KI-Modellen OpenAI von 2027 auf 2028 verschoben, vor allem wegen Arbeitskräfte- und Materialengpässen.
Nach der langen Rally vieler KI-Werte könnte das abermals Sorgen geweckt haben, wann die Unternehmen angesichts knapper Ressourcen und damit eventuell noch höhere Investitionen mit ihren KI-Geschäften Geld verdienen werden. Solche Bedenken hatten zuletzt immer wieder belastet.
Auch in Europa wurden die Techwerte zum Wochenschluss gemieden. ASM International schwächten sich um 4,9 Prozent ab. BE Semiconductor büßten 3,5 Prozent ein. Beim Schwergewicht ASML gab es einen Kursabschlag von 1,7 Prozent zu sehen.
Unter den schwachen Banken stachen UBS positiv hervor. In der Diskussion um die künftigen Eigenmittelanforderungen liegt laut einem Pressebericht ein Kompromissvorschlag von bürgerlichen Schweizer Parlamentariern vor. Der Vorschlag wolle bei hohen Sicherheiten für die Großbank auch die "Wettbewerbsfähigkeit des Finanzplatzes berücksichtigen", hieß es in der "Neuen Zürcher Zeitung" ("NZZ"). Die Papiere der UBS legten um 2,5 Prozent zu und stiegen damit auf den höchsten Stand seit 17 Jahren.
Unter den Einzelwerten in Frankfurt stieg am Freitag die Aktie des Sportartikelherstellers Adidas an die DAX-Spitze mit plus zwei Prozent. Puma zählten mit plus 3,2 Prozent zu den Favoriten im MDAX. Beide profitierten von positiven Signalen aus der Quartalsbilanz von Lululemon. Der US-Hersteller von Yogabekleidung hatte vor allem wegen des stark gelaufenen China-Geschäfts die Erwartungen übertroffen und die Jahresziele angehoben. Dieser gigantische Markt ist auch für die zwei deutschen Unternehmen von großer Bedeutung.
Ölwerte schwächelten mit rückläufigen Rohölnotierungen im Blick ebenfalls. "Die Ölpreise dürften anfällig für weitere Rückschläge bleiben, da hohe Lagerbestände in strategischen Reserven auf den Markt kommen könnten", stellte Anlagestratege Ulrich Stephan von der Deutschen Bank fest. "Der globale Ölmarkt wird mit einem deutlichen Angebotsüberhang in das Jahr 2026 eintreten."
Die Papiere von Eni legten trotzdem leicht zu. Die britische Investmentbank Barclays hatte das Kursziel für die Aktie des italienischen Ölkonzerns von 18,50 auf 20,00 Euro angehoben und die Einstufung auf "Overweight" belassen.
FRANKFURT - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/AFP/DANIEL ROLAND