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Europas Leitbörsen schließen uneinheitlich

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Vor Fed-Sitzung kommende Woche
 © APA/APA/AFP/LUDOVIC MARIN
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Die wichtigsten europäischen Börsen haben am Freitag uneinheitlich geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 brachte ein Plus von 0,10 Prozent auf 5.723,93 Punkte über die Ziellinie, nachdem deutlichere Gewinne im späten Handel weitgehend wieder abgeschmolzen waren - offenbar nahmen die Anleger vor dem Wochenende Gewinne mit.

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Auf Wochensicht bleibt dem Eurozonen-Leitindex damit ein Zuwachs von rund einem Prozent. Der deutsche DAX stieg am Freitag um 0,61 Prozent auf 24.028,14 Zähler. Der britische FTSE-100 gab hingegen um 0,45 Prozent auf 9.667,01 Punkte nach.

Im Fokus steht nun bereits die Zinssitzung der US-Notenbank Fed am kommenden Mittwoch. "Während die Inflation unter Kontrolle scheint, nehmen die Risiken auf dem Arbeitsmarkt zu", stellte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker RoboMarktes fest. "Sämtliche Umfragen deuten auf ein schwaches Lohnwachstum und steigende Erwerbslosigkeit hin - eine Kombination, die eine weitere Lockerung der Geldpolitik geradezu erfordert."

Bester Sektor waren die Autowerte, die an die Vortagesgewinne anschlossen. "Die spannende Frage lautet nun: Ist dies die lang erhoffte Trendwende hin zu einer Aufholjagd 2026?", hieß es in einem Kommentar des Brokers Index Radar. Allerdings spiegele die niedrige Bewertung des Autosektors die langjährige Skepsis des Marktes wider. Die starke Abhängigkeit von China und die zunehmende Margenbelastung durch neue Wettbewerber blieben strukturelle Risiken.

Zu den Aktien im Fokus zählten am Freitag Swiss Re. Der weltgrößte Rückversicherer Re will mit der Sanierung seines Lebens-und Krankengeschäfts den Gewinn ein Stückchen steigern. So rechnet Konzernchef Andreas Berger für 2026 mit einem Konzerngewinn von 4,5 Milliarden US-Dollar (rund 3,9 Mrd Euro), wie die Swiss Re mitteilte. Das Ziel liegt etwas über den 4,4 Milliarden Dollar, die Berger für 2025 anpeilt. Analysten und Anleger hatten auf eine deutlichere Erhöhung gehofft. Papiere von Swiss Re verloren 6,5 Prozent. Im Sog des Schweizer Konkurrenten Swiss Re gaben Munich Re und Hannover Rück leicht nach.

Der Pharmazulieferer Schott Pharma kämpft weiter mit der aktuellen Marktunsicherheit. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 fällt entsprechend verhalten aus und bleibt hinter den Markterwartungen zurück. Die Aktien verloren acht Prozent.

Auf der Gewinnerseite ragten dagegen Alstom-Aktien mit einem Plus von fünf Prozent heraus. Die Analysten der Citigroup hatten eine Kaufempfehlung für die Titel abgegeben.

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