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An den Terminmärkten wird einer Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der morgigen Fed-Sitzung derzeit eine Wahrscheinlichkeit von fast 90 Prozent beigemessen. Experten warnen jedoch angesichts der erhöhten Inflation und der Uneinigkeit innerhalb der US-Notenbank davor, dies als ausgemachte Sache anzusehen. Zudem herrsche erhebliche Unsicherheit über den weiteren Zinspfad im kommenden Jahr - mit entsprechend hohem Enttäuschungspotenzial über die Entscheidung an sich hinaus.
Die Aktien der US-Großbank JPMorgan gerieten nach Äußerungen der Chefin des Bereichs Consumer & Community Banking unter Druck. Marianne Lake sagte auf einer Konferenz für Finanzdienstleister, dass das Konsumumfeld ein wenig fragiler erscheine. Zudem sprach sie mit Blick auf 2026 von Kosten für die Bank von insgesamt 105 Milliarden Dollar, während Analysten laut Bloomberg-Daten im Schnitt mit Nicht-Zinsaufwendungen von 101 Milliarden rechnen. Für die JPMorgan-Papiere ging es daraufhin um 4,7 Prozent nach unten.
Nvidia fielen um 0,3 Prozent, obwohl das Unternehmen von der US-Regierung grünes Licht für den Export seiner H200-Chips nach China erhalten hatte. Laut der Financial Times will Peking den Import des KI-Prozessors jedoch begrenzen, was Hoffnungen auf eine raschere Erholung des China-Geschäfts dämpfte. Der H200 gehört zur vorherigen Hopper-Generation und wurde von US-Präsident Donald Trump zwar unter Auflagen freigegeben - inklusive einer 25-prozentigen Abgabe der Erlöse.
Die Papiere von CVS Health stiegen um 2,2 Prozent. Der Pharmahändler veröffentlichte einen Gewinnausblick für 2026, der über den Analystenerwartungen lag. Nach einem Ausblick unter den Erwartungen verloren Home Depot inzwischen 1,3 Prozent. Ähnliches betraf das auf Luxusimmobilien spezialisierte Unternehmen Toll Brothers, dessen Aktien 2,4 Prozent einbüßten.
Für die Titel von Autozone ging es um 7,2 Prozent in die Tiefe. Umsatz und Gewinn des Autoteilehändlers für das erste Geschäftsquartal hatten die Konsensschätzungen verfehlt.
Die Aktien des Investmenthauses Ares Management stiegen um 7,3 Prozent. Die Titel werden ab Donnerstag im marktbreiten Aktienindex S&P 500 die Aktien des Snack-Herstellers Kellanova ersetzen.