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Der Dow Jones Industrial stieg um 0,22 Prozent auf 47.954,99 Punkte und verbuchte auf Wochensicht ein Plus von 0,5 Prozent; das Rekordhoch von gut 48.430 Punkten bleibt damit in Reichweite. Der marktbreite S&P 500 gewann 0,19 Prozent auf 6.870,40 Zähler, während der technologielastige Nasdaq Composite um 0,31 Prozent auf 23.578,13 Punkte zulegte.
Neben Daten zur Verbraucherstimmung galt das Interesse dem PCE-Kerndeflator, der mit aktuellen Konsumdaten vermeldet wurde und für die Fed ein wichtiges Preismaß darstellt. Er erfüllte die Erwartungen und blieb damit ohne größere Auswirkungen.
Auf Unternehmensseite machte vor dem Wochenende das Übernahmerennen um das Hollywood-Urgestein Warner Bros. Discovery Schlagzeilen. Gewonnen hat es der Streaminganbieter Netflix, der 27,75 Dollar je Aktie bietet - den Löwenanteil in bar und einen kleinen Teil in eigenen Aktien. Laut der DZ Bank zahlt Netflix einen hohen Preis, die Aktien des Bieters gaben um 2,9 Prozent nach. Die Warner-Aktien zogen um 6,3 Prozent auf 26,08 Euro an, blieben damit aber wegen kartellrechtlicher Bedenken deutlich unter dem Angebotspreis.
Es herrschte allgemein gute Stimmung bei vielen Werten aus dem Technologiesektor, wobei Salesforce mit einem weiteren Anstieg um 5,3 Prozent positiv auffielen. Am Vortag hatte es zunächst etwas gedauert, bis die Resultate des SAP-Konkurrenten gut angekommen waren. Daran knüpften die Papiere nun an und überschritten ihre 200-Tage-Linie, worin viele Anleger ein positives Chartsignal sehen.
Ebenfalls anschließen konnten sich diesem Sektorumfeld die Aktien von Hewlett Packard Enterprise, die 1,9 Prozent an Wert gewannen. Der IT-Konzern hatte für das laufende Quartal enttäuschende Umsatzzahlen für sein Geschäft mit KI-Servern in Aussicht gestellt.
Bei den Nebenwerten gab es nach Quartalszahlen einige Ausreißer nach oben und nach unten. Vor allem galt dies für den Dessoushersteller Victoria's Secret, dessen Papiere von starken Umsätzen und erhöhten Zielsetzungen mit 18 Prozent nach oben gehievt wurden auf das höchste Niveau seit 2022. Beim Kosmetikkonzern Ulta Beauty reichte der Kurssprung um 13 Prozent wegen eines angehobenen Ausblicks gar für ein Rekordhoch.
Ein negativer Ausreißer waren die Aktien von Docusign, die um 7,6 Prozent absackten und zeitweise ein Tief seit mehr als einem Jahr erreichten. Das Unternehmen bietet eine cloudbasierte Plattform zum elektronischen Signieren von Dokumenten an und blickt auf ein starkes drittes Quartal zurück. Beim Ausblick hatten die anspruchsvollen Anleger aber offenbar mehr erwartet.
Noch stärker war der Abschlag bei SentinelOne mit gut 14 Prozent. Bei dem Spezialisten für Cybersicherheit wurden gute Zahlen überlagert von einer mauen Quartalsprognose und dem Abschied des Finanzchefs, der die Anleger etwas beunruhigte.