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Der Eurozonen-Sammelindex Euro-Stoxx-50 verlor 0,20 Prozent auf 5.472,32 Punkte. Der Londoner FTSE-100 legte dagegen um 1,08 Prozent zu auf 9.288,14 Einheiten zu. Der DAX in Frankfurt verlor wiederum 0,60 Prozent auf 24.276,97 Zähler.
"Zwar rechnet die Mehrheit mit einer Zinssenkung der US-Notenbank im September, die Erwartungen haben sich in der letzten Woche aber leicht abgeschwächt", meinten Analysten der Helaba hinsichtlich der Geldpolitik der Federal Reserve (Fed). Hinweise könnte es heute im Protokoll der letzten FOMC-Sitzung geben, so die Helaba weiter. Dieses wird nach europäischem Börsenschluss veröffentlicht.
Die Situation für den amtierenden Fed-Chef Jerome Powell ist alles andere als einfach. Einerseits spricht vor allem eine nach wie vor zu hohe Inflation in den USA eher gegen sinkende Zinsen. Andererseits steht Powell unter enormem Druck von US-Präsident Donald Trump, der vehement niedrigere Zinsen zur Ankurbelung der Wirtschaft fordert. Jerome Powell wird sich beim Notenbank-Symposium in Jackson Hole zu Wort am Freitag melden.
Konjunkturseitig legten die britischen Verbraucherpreise im Juli im Jahresvergleich um 3,8 Prozent zu, wie das Statistikamt ONS in London mitteilte. Mit dem zweiten Anstieg in Folge wurde der höchste Stand der Teuerung seit Jänner 2024 erreicht. Im Juni hatte die Teuerung 3,6 Prozent betragen.
Besonders gefragt waren Aktien aus der Getränke- und Lebensmittelbranche. Starke Verluste wiesen indes Anteilsscheine aus dem Reise- und Freizeitsektor aus sowie Industrie-, Bau- und Technologiewerte auf.
Im Streit mit der deutschen Lufthansa, Mutterkonzern der AUA, um wichtige Zubringerflüge hat der Ferienflieger Condor eine juristische Niederlage erlitten. Das Oberlandesgericht Düsseldorf teilte mit, es habe einen Beschluss des deutschen Kartellamts aufgehoben, wonach Condor Anspruch auf Zubringerflüge durch Lufthansa habe. Lufthansa-Titel verloren 1,2 Prozent an Wert.
Schlecht sah es bei dem Sanitärtechnikkonzern Geberit aus. Mit den vorgelegten Zahlen hatten die Schweizer die Erwartungen der Analysten nicht ganz erfüllt. Auch der Ausblick auf das Gesamtjahr vermochte keine Euphorie auszulösen. Nach der starken Entwicklung im bisherigen Jahresverlauf nahmen Marktteilnehmer nun Gewinne mit, die Aktie verlor gut drei Prozent.
In London steigerten sich Convatec um 5,6 Prozent. Das in der Gesundheitsbranche tätige Unternehmen hatte in einer heutigen Presseaussendung den Beginn eines Aktienrückkaufprogramms in Höhe von 300 Mio. US-Dollar angekündigt.