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Europas Börsen schließen nach Trump-Drohungen schwächer

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Trump will Notenbank-Gouverneurin entlassen und droht China mit neuen Zöllen
 © APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN
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Europas Börsen haben am Dienstag mit Verlusten geschlossen. Für Verunsicherung sorgten neue Drohungen von US-Präsident Donald Trump. Die von Trump angekündigte Entlassung der Fed-Gouverneurin Lisa Cook lässt die Börsen um die Unabhängigkeit der Notenbank fürchten. Zudem drohte Trump China mit neuen Zöllen.

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Der Euro-Stoxx-50 als Börsenbarometer für die Euro-Länder beendete den Tag mit einem Minus von 1,11 Prozent bei 5.383,68 Punkten. Der deutsche DAX verlor 0,50 Prozent auf 24.152,87 Zähler. Der britische FTSE fiel um 0,60 Prozent auf 9.265,80 Zähler.

Als Grund für die Entlassung nannte der US-Präsident in seinem Brief an Cook, dass es hinreichende Gründe zu der Annahme gebe, dass sie in einem oder mehreren Hypothekenverträgen falsche Angaben gemacht habe. Cook stellte dies in Abrede und kündigte an, ihren Posten nicht kampflos zu verlassen.

Weiters drohte Trump erneut mit Zöllen von bis zu 200 Prozent gegen China, falls das Land die USA nicht zuverlässig mit Magneten aus seltenen Erden versorge. Nicht zuletzt will der US-Präsident nach eigenen Aussagen Länder mit Strafzöllen überziehen, die US-Internetriesen mit Digitalsteuern belegt haben. Viele Länder, insbesondere in Europa, haben Steuern auf die Umsätze von Digitalkonzernen wie Google, Meta und Apple eingeführt.

Am Pariser Aktienmarkt kamen zur international schwachen Börsenstimmung noch Ängste vor einer Regierungskrise. Im Streit um den anstehenden Sparhaushalt will Premier François Bayrou die Vertrauensfrage stellen. Das Parlament werde darüber in zwei Wochen am 8. September abstimmen, sagte er. Bank-Ökonomen fürchten wirtschaftlichen Schaden, sollte die Regierung in Frankreich stürzen.

Der Pariser Leitindex CAC-40 verlor vor diesem Hintergrund am Dienstag 1,70 Prozent auf 7.709,81 Punkte. Auch die drei größten Verlierer im Euro-Stoxx-50 kamen mit Vinci, BNP Paribas und Axa alle aus Frankreich. Die Aktien der drei französischen Konzerne schlossen mit Abschlägen zwischen 4 und 6 Prozent.

Unter Druck kamen auch die Aktien von Novo Nordisk und büßten 4,5 Prozent ein. Belastet wurden sie von Nachrichten des US-Konkurrenten Eli Lilly, dessen Aktien an der New Yorker Börse wegen eines Studienerfolgs mit einer Abnehmpille anzogen. Die Verabreichung könnte der bisher gewohnten Medikation mit Spritzen, für die Novo bekannt ist, große Konkurrenz machen.

In London büßten British American Tobacco fast zwei Prozent ein. Der Tabakkonzern muss sich einen neuen Finanzvorstand suchen. Die bisherige Amtsinhaberin Soraya Benchikh werde mit sofortiger Wirkung von ihrem Posten zurücktreten, hieß es. Ferner gewannen in London die Titel des Großhandels- und Logistikkonzerns Bunzl nach Halbjahreszahlen fünf Prozent.

LONDON - GROSSBRITANNIEN: FOTO: APA/APA/AFP/TOLGA AKMEN

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