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Europas Börsen mit starken Verlusten

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Unsicherheit vor Nvidia-Zahlen und US-Arbeitsmarktdaten
 © APA/APA (AFP)/JOHN THYS
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Europas Börsen haben am Dienstag ihre Verlustserie fortgesetzt und deutlich schwächer geschlossen. Der Euro-Stoxx-50 verlor 1,88 Prozent auf 5.534,71 Punkte. Der DAX fiel um 1,74 Prozent auf 23.180,53 Zähler. Der britische FTSE beendete den Tag mit einem Minus von 1,27 Prozent und 9.552,30 Punkten. Viele Anleger dürften derzeit Gewinne mitnehmen, hieß es. Für Unsicherheit sorgten vor allem die anstehenden US-Konjunkturdaten, die nach dem Shutdown nachgeholt werden.

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Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei der am Donnerstag angesetzten Veröffentlichung des US-Arbeitsmarktberichts für September. Von den Arbeitsmarktdaten erhoffen Börsianer Hinweise darauf, ob die US-Notenbank Fed wie erhofft die Leitzinsen senken könnte. Zuletzt hatten einige US-Notenbanker mit ihren Aussagen den Zinssenkungshoffnungen einen Dämpfer verpasst.

Bereits am Dienstag wurden die ersten der während des Shutdown ausgefallenen Datenveröffentlichungen nachgeholt. Das gemeldete Auftragsplus der Industrie und die Zahlen der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe wirkten sich aber nicht merklich an den Börsen aus.

Mit Spannung erwartet werden an den Märkten auch die am Mittwoch anstehenden Zahlen des US-Chipriesen Nvidia. Zuletzt hatten sich an den Börsen die Sorgen um die Bewertungsniveaus der Technologieaktien gemehrt, von den Daten des dominierenden Produzenten von KI-Chips werden daher wichtige Hinweise auf die Lage der gesamten Branche erwartet.

Für größere Kursausschläge sorgten am Dienstag auch einzelne Unternehmensnachrichten. So gewannen Roche-Genussscheine an der Schweizer Börse nach positiven Studiendaten 6,8 Prozent. Das Brustkrebsmittel Giredestrant hatte sich als wirksam bei der Behandlung von Patientinnen mit Brustkrebs in frühem Stadium erwiesen. "Der lang ersehnte Erfolg ist endlich da", stellten die Analysten von Vontobel fest. Die Daten untermauerten das Potenzial von Giredestrant.

Die ebenfalls in Zürich notierten Aktien der ams-Osram brachen hingegen um 16 Prozent ein. Die Prognose fürs Gesamtjahr der Steirer sei enttäuschend, hieß es von Analysten. Mit den Drittquartalszahlen habe der Halbleiterhersteller hingegen die Erwartungen getroffen.

Rheinmetall-Aktien trotzten zeitweise dem negativen Trend, fielen aber bis Handelsschluss 0,4 Prozent ins Minus. Der Rüstungskonzern erwartet angesichts des aktuellen Rüstungsbooms bis zum Jahr 2030 einen Umsatzanstieg auf rund 50 Mrd. Euro und eine operative Marge von mehr als 20 Prozent, kündigte Konzernchef Armin Papperger bei einem Kapitalmarkttag des Unternehmens an.

In Frankfurt erlitten einige im Nebenwerteindex SDAX notierte Aktien starke Kursverluste. Nach mehr als 20 Prozent Minus im frühen Handel ging es für die Titel der Verve Group letztlich um 15,9 Prozent abwärts. Technische Probleme haben dem Spezialisten für digitale Werbung im dritten Quartal Schwierigkeiten bereitet. Eine veränderte Umsatzrealisierung nahm zudem Einfluss auf die Zahlen und die Jahresprognose.

Als zweitgrößter SDAX-Verlierer sackten die Titel von SFC Energy um 9,9 Prozent ab. Der Brennstoffzellenspezialist wird wegen Verzögerungen bei Rüstungsaufträgen beim Ausblick aufs Gesamtjahr noch zurückhaltender. Bereits Ende Juli hatte SFC die Prognose wegen des anhaltend herausfordernden Marktumfelds gesenkt.

AMSTERDAM - NIEDERLANDE: FOTO: APA/APA (AFP)/JOHN THYS

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