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"Wir gehen davon aus, dass sich die allmähliche Erholung des Immobilienmarkts fortsetzen wird und die Preise für Wohnimmobilien in den kommenden Monaten weiter moderat steigen werden", erklärte Commerzbank-Experte Marco Wagner. Er verwies auf eine Bundesbank-Umfrage, wonach mittlerweile auch mehr als 60 Prozent der Haushalte mit weiter steigenden Immobilienpreisen rechnen. Unter den derzeitigen Umständen können sich laut einer kürzlich veröffentlichten Studie der Commerzbank aktuell 30 Prozent der Befragten konkret vorstellen, in nächster Zeit Wohneigentum zu erwerben. Für höhere Preise spricht Wagner zufolge auch, dass Wohnungen weiter knapp sind, und hier derzeit keine Entspannung der Lage in Sicht ist.
So seien die preisbereinigten Aufträge der Wohnungsbauunternehmen nach einem zwischenzeitlichen Anstieg 2024 in den vergangenen Monaten wieder gesunken und zuletzt 30 Prozent niedriger als um den Jahreswechsel.
Der deutsche Bundestag hat am Donnerstag den sogenannten Bau-Turbo beschlossen. Mit dem Gesetz soll der brachliegende Wohnungsbau angekurbelt werden. Konkret sollen die Genehmigungsverfahren der Kommunen beschleunigt werden - für Neubauten, Nachverdichtungen sowie Aufstockungen etwa auf Supermärkten. Geplant sind mehrere Änderungen im Baugesetzbuch. Dann können Gemeinden von Bebauungsplänen abweichen. Die Regelung soll befristet bis Ende 2030 gelten.
Die Pläne werden aufgestellt, um die bauliche Nutzung von Grundstücken innerhalb eines bestimmten Gebietes zu regeln. So wird festgelegt, wie Grundstücke genutzt und bebaut werden dürfen, einschließlich der Art und des Umfangs der Bebauung, der Bauweise sowie der Verkehrs- und Grünflächen.
Jetzt sollen Bauten automatisch erlaubt werden, wenn die Gemeinde nicht schnell widerspricht. Laut Bauministerin Verena Hubertz (SPD) muss mehr und schneller gebaut werden. Der Bau-Turbo soll auch für Kitas, Schulen oder Stadtteil-Bibliotheken gelten.
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