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"Insgesamt ist die Herbstbelebung bisher schwunglos", sagte die Vorstandsvorsitzende der Bundesagentur für Arbeit, Andrea Nahles. "Im Oktober haben Arbeitslosigkeit und Unterbeschäftigung weiter abgenommen. Die Beschäftigungsentwicklung bleibt schwach, und die Nachfrage nach neuen Mitarbeitern ist nur gering."
Im Oktober waren den Angaben zufolge 623.000 offene Arbeitsplätze bei der Bundesagentur gemeldet. Das sind 66.000 weniger als vor einem Jahr.
Im Oktober erhielten 984.000 Menschen in Deutschland Arbeitslosengeld, 104.000 mehr als ein Jahr zuvor. 3,828 Millionen erwerbsfähige Menschen erhielten Bürgergeld. Das sind 134.000 weniger als im Oktober 2024. Von der Grundsicherung profitieren zum Teil auch Berufstätige, die geringe Bezüge haben und diese mit Bürgergeld aufstocken. Insgesamt waren den Angaben zufolge 7,0 Prozent der in Deutschland lebenden Menschen im erwerbsfähigen Alter hilfebedürftig.
Auf dem Ausbildungsmarkt herrscht zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres Enge. Der Anteil der Bewerber mit einem Ausbildungsplatz sei so gering wie seit 25 Jahren nicht mehr, sagte Nahles. Den Arbeitsagenturen und Jobcentern seien insgesamt 494.000 Lehrstellen gemeldet worden, 25.000 weniger als im Vorjahr. Demgegenüber nahmen 444.000 Bewerberinnen und Bewerber die Ausbildungsvermittlung der Agenturen in Anspruch - 13.000 mehr als im Vorjahr.
Am 30. September verzeichnete die Bundesagentur noch 54.000 unbesetzte Lehrstellen, 15.000 weniger als zum gleichen Zeitpunkte des Vorjahres. Gleichzeitig waren noch 40.000 junge Leute unversorgt, 9.000 mehr als im Vorjahr.
HANNOVER - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/Julian Stratenschulte