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Das Neugeschäft im Tiefbau, wozu der staatlich dominierte und oftmals auch von Großaufträgen geprägte Straßenbau zählt, brach im Oktober um 16,9 Prozent ein. Im Hochbau - der vor allem durch den Wohnungsbau geprägt und überwiegend von der privaten Nachfrage abhängig ist - schrumpfte der Auftragseingang um 5,8 Prozent.
Die Unternehmen fuhren im Oktober einen Umsatz von 11,6 Mrd. Euro ein, was einem Plus von 7,0 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht. Inflationsbereinigt blieb ein Zuwachs von 4,5 Prozent übrig. Von Jänner bis Oktober nahmen die realen Umsätze um 1,8 Prozent zu. Die Zahl der Beschäftigten im Bauhauptgewerbe stieg im Oktober um 1,3 Prozent.
Die Baubranche hofft auf zunehmende Impulse vom milliardenschweren Infrastrukturpaket der Bundesregierung. Dennoch blicken die Unternehmen eher verhalten auf das kommende Jahr. Hier rechnet ein Drittel der Betriebe (33,2 Prozent) mit einer ungünstigeren Lage, während nur 10,3 Prozent auf bessere Geschäfte hoffen, wie das Münchner Ifo-Institut bei seiner Umfrage unter Baumanagern herausfand. Mehr als die Hälfte (56,5 Prozent) erwartet demnach keine Veränderung. Ifo-Umfragechef Klaus Wohlrabe zufolge sind die Zahlen überraschend, da die Branche eigentlich auf frische Impulse durch das angekündigte Infrastrukturpaket der Regierung hoffen könnte. "Euphorie scheint dies noch nicht auszulösen", sagte Wohlrabe.