
Das 2023 neu gestaltete Interieur von Köck in der Wiener Innenstadt begeistert nicht nur einen wachsenden nationalen und internationalen Kundenkreis, sondern heimst auch einen Architekturpreis nach dem anderen ein.
Als Felix und Nattaya Köck 2018, also rund fünf Jahre vor dem tatsächlichen Umbau ihres Standorts am Graben, mit der Planung begannen, war ihnen klar: Wien war im Begriff, sich enorm zu verändern. Die internationalen Marken investierten bereits damals massiv in ihre Wiener Standorte. Zugleich verändern sich auch die Ansprüche der Kunden im High-End-Bereich. Um den neuen Herausforderungen gerecht zu werden, war es auch an der Zeit für ein neues Konzept und eine strukturelle Veränderung.
Es galt, den Zeitraum zu nutzen, während sich das Haus ohnehin im Umbau befand. In einem Wettbewerb, an dem insgesamt drei Architekturbüros teilnahmen, überzeugte das Wiener Büro Smartvoll. Philipp Buxbaum und sein Team ersannen eine besondere Logen- und Nischenlösung, brachen den Raum durch die Installation einer zentralen Treppe und die Schaffung mehrerer Ebenen (statt zwei starrer Etagen) auf. Durch diese strukturelle Veränderung konnte zum einen die Zahl der Beratungsplätze von vier auf acht verdoppelt werden, zum anderen gelang es, Tageslicht zu jedem Platz zu bringen – ein Detail, das atmosphärisch einen großen Unterschied macht. Auf der Büro-Etage im fünften Stock rundet ein exklusiver VIP-Beratungs- und Veranstaltungsraum in derselben Corporate Identity das Raumangebot perfekt ab. Die Aussicht auf die Pestsäule und den Graben ist ebenso inspirierend wie die Preziosen, die hier präsentiert werden.
Ambiente.
Mensch und Natur im Fokus
Die Köcks haben viel darüber nachgedacht, wofür sie stehen und welcher Grundtenor in allen Elementen erkennbar sein sollte: „Wir bieten Produkte von Menschen für Menschen. Wir beraten und begleiten auf der Suche nach dem passenden Stück. Wir verstehen uns als Gastgeber, wir sorgen für das Wohlergehen unserer Gäste und schenken ihnen einzigartige, erinnerungswürdige Momente.“ Obwohl es keine Türen gibt, schaffen die geschickt platzierten Nischen Wohlfühlbereiche mit Privatsphäre. Vom exklusiven Champagner und hauseigenen Macarons zur Labung über Böden aus Weichholz aus dem Schwarzwald bis zu neun Meter langen Vorhängen, die sowohl das gesamte Geschäft in Wärme hüllen als auch für eine angenehme Akustik sorgen, wird hier nichts dem Zufall überlassen.
„Als Juweliere und Schmuckschaffende stehen wir für natürliche Materialien, deren Herkunft uns sehr wichtig ist. Diese Philosophie wollten wir in möglichst vielen Elementen zum Ausdruck bringen“, erklärt Felix Köck. Im Mittelpunkt des Raumkonzepts steht daher ein neun Meter hoher, stilisierter Baum, der aus über 500 in Handarbeit gefertigten Holzlamellen besteht. Allein die Montage des Baumes im Geschäft nahm sechs Wochen in Anspruch.
Nattaya’s Handschrift.
Aufbauend auf dem Raumkonzept des Architekturbüros Smartvoll konnte Felix Köcks Frau Nattaya ihre Erfahrungen aus ihrer früheren Tätigkeit in der Immobilienbranche einbringen. So zeichnet sie für die gesamte Interieur-Gestaltung verantwortlich – vom durchgängigen Farbkonzept in Naturtönen bis zu einer Vielzahl kleiner Details, welche vom Besucher oft nur unterbewusst wahrgenommen werden, wie beispielsweise die Tatsache, dass es im gesamten Geschäft keinerlei Ecken gibt. Alles ist harmonisch abgerundet, wirkt beruhigend und lädt zum Verweilen ein.
Preisgekrönt.
Das einzigartige Raumkonzept von Juwelier Köck begeistert nicht nur das heimische und das internationale Publikum, es wurde auch bereits mehrfach ausgezeichnet – national mit dem Nachhaltigkeitspreis der Stadt Wien und international mit dem German Design Award, dem US-amerikanischen Archello Award in der Kategorie Shop Design und dem European Architectural Award.