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Ikonen der Zeit

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 © Hermès

Extravagant
Weißgoldene Quarzuhr „Maillon Libre“ aus der „Le temps suspendu“- Kollektion von Hermès mit Brillanten, Diamanten im Baguetteschliff und vier terrakottafarbenen Turmalinen im Kissenschliff.

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Sie verbinden Vergangenheit und Zukunft in einem einzigen Augenblick – Damenuhren, die durch ihre einzigartige Formensprache und luxuriöse Aura zu Legenden der Eleganz wurden.

In der schillernden Welt der Luxusuhren gibt es Kreationen, die über den Status eines bloßen Zeitmessers oder Accessoires hinauswachsen und zu legendären Ikonen avancierten. Doch was genau erhebt ein Design in diesen Rang? Es ist eine komplexe Melange aus ästhetischer Brillanz, kultureller Resonanz und einer fast mystischen Fähigkeit, dank zeitloser Schönheit den flüchtigen Strömungen der Mode zu trotzen – und darüber hinaus die unverwechselbare Handschrift ihrer Marke zu verkörpern.

Einige der berühmtesten Damenuhren haben ihren Ursprung in der Welt des Schmucks. Ihre Design-DNA war für Colliers, Armbänder oder Broschen erdacht, bevor sie als Inspiration für Uhren eine neue Dimension erhielt. Auf diese Weise entstand etwa die „Serpenti“ von Bulgari. Die geschmeidige Schlangenform, die in den 1940er-Jahren als Armband geboren wurde, umschlang alsbald auch Uhrengehäuse und verpackte die Zeitanzeige in ein geheimnisvolles Schmuckstück.

Ebenso unverwechselbar: die „Panthère“ von Cartier, deren Panthermotiv zunächst als Brosche und Collier für die Herzogin von Windsor Furore machte, ehe sie in den 1980er-Jahren als Damenuhr mit geschmeidigem Armband zur Stilikone wurde. Auch Van Cleef & Arpels überführte mit der „Alhambra“- Linie ein Symbol aus dem Schmuck in die Uhrmacherei: Das seit 1968 eingesetzte vierblättrige Kleeblatt krönt heute genauso feminine Zeitmesser. Auch die Design-Inspiration der Hermès „Maillon Libre“ Uhr ist von einem Schmuckstück inspiriert: der berühmten „Chaîne d’Ancre“ Ankerkette, die Robert Dumas 1938 entwarf. Chopard wiederum ließ seine frei beweglichen Diamanten zwischen Saphirgläsern in Ringen, Anhängern und Uhren tanzen, ehe 1993 eine eigene „Happy Diamonds“-Damenuhren-Linie lanciert wurde.

Inspirationen für Schmuckdesigner.

Doch nicht immer begann die Erfolgsgeschichte bei den Schmuckstücken. Manchmal war es umgekehrt. Ein schönes Beispiel hierfür ist die Schmuckuhr „Limelight Gala“ von Piaget. Das erste Modell, inspiriert vom Rampenlicht, in dem die VIPs der Epoche standen, wurde 1973 lanciert. Später folgte die gleichnamige Schmucklinie. Auch Breguets „Reine de Naples“ zeigt die Umkehrung der Chronologie: Sie geht zurück auf die erste bekannte Armbanduhr der Welt, die Abraham-Louis Breguet 1810 für Caroline Murat, die Königin von Neapel, schuf. Ihre unorthodoxe Ei-Form, ihre zarte Linienführung und technische Raffinesse waren so außergewöhnlich, dass die Uhr nicht nur zu einem Symbol der Haute Horlogerie, sondern auch zu einer Quelle für spätere Schmuckästhetik wurde.

Selbstverständlich gibt es auch tickende Ikonen, die von Beginn an als reine Uhren entworfen wurden und durch ihre unverwechselbare Design-DNA bis heute Maßstäbe setzen. Sie sind die zeitlosen Klassiker der Haute Horlogerie: So verbindet die „Datejust“ von Rolex, 1945 lanciert, klare Formen mit technischer Innovation und steht wie keine andere Uhr für die Vereinigung von Alltagstauglichkeit und Luxus. Breitlings „Navitimer“, ursprünglich ein funktionales Instrument für Piloten, wurde durch ihr ikonisches Zifferblatt zu einer Legende, die längst auch am Handgelenk stilbewusster Frauen angekommen ist. Ebenso wie die „Nautilus“ von Patek Philippe, entworfen von Gérald Genta in den 1970er-Jahren, verkörpert sie in ihrer unverkennbaren Formsprache zeitlose, sportive Eleganz. Nicht zu vergessen die vom Firmament inspirierte Omega „Constellation“ – seit den 1950er-Jahren ein Sinnbild für Präzision und Ästhetik, deren charakteristische „Griffes“ das Gehäuse rahmen und ihr einen zeitlosen Wiedererkennungswert verleihen.

Einen ganz anderen Weg ging wiederum Chanel: Die „Premiere“ verkörpert als erste Uhr des Modeimperiums die unverwechselbaren Stil-Codes von Coco Chanel: Ihr achteckiges Gehäuse erinnert an den Place Vendôme und den Verschluss des N°5-Flakons, während das Armband den ikonischen Chanel-Handtaschen nachempfunden ist. All diese Uhren sind mehr als Objekte – sie sind Geschichten, die man am Handgelenk trägt. Jede von ihnen repräsentiert nicht nur die Handwerkskunst ihrer Maison, sondern auch eine Haltung: Mut zur Innovation, Liebe zum Detail und das Streben nach Schönheit, die sich dem Zeitgeist entzieht.

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