
Österreichs erste KI-Landkarte: (v.l.n.r.): Florian Tatzer (CIO ProSiebenSat.1 PULS 4), Julian Hadschieff (Gründer, CEO & Inhaber der Humanocare Group), Doris Lippert (VÖSI-Präsidentin & Mitglied der Geschäftsleitung Microsoft Österreich), Univ-Prof. Andreas Kugi (Scientific Director, AIT Austrian Institute of Technology), Christoph Knogler (CEO KEBA Group und Vorsitzender der KI-Taskforce der IV).
©APA / Jana MadzigonIT-Dienstleister bringen eine interaktive Landkarte für österreichische KI-Projekte an den Start – als Wegweiser für Unternehmen und Austausch für die Community.
Die Künstliche Intelligenz produktiv einzusetzen, treibt mittlerweile alle Unternehmen um. Wo diese Werkzeuge Sinn machen und wie sie sicher in die Abläufe intergriert werden, ist aber noch nicht allen Unternehmen klar. Die im Verband Österreichischer Software Innovationen (kurz: VÖSI) versammelten IT-Unternehmen haben am 10. September erstmals eine interaktive KI-Landkarte präsentiert, die erfolgreiche Anwendungsfälle anschaulich macht – und die reichen von der KI-gestützten Auslastungsplanung im AVIVA-Hotel bis zur KI-optimierten Planungsprozessen bei Zumtobel.
VÖSI-Präsidentin Doris Lippert leitet im Verband die Spezialgruppe für Künstliche Intelligenz: „Der Hype um KI ist groß, aber nach der Rosarot-Phase kommen wir in die Niederungen des Alltags, wo viele Unternehmen noch nach Orientierung suchen. Jetzt es geht darum, konkrete Anwendungsfälle sichtbar zu machen. Unser großes Anliegen ist, zu zeigen, wo der Einsatz von KI sinnvoll ist“, sagt Lippert. Und weiter: „KI ist kein Mysterium, sondern ein vielseitiger Werkzeugkoffer aus Technologien, Algorithmen und leistungsstarker Hardware. Es geht um kluge Softwarelösungen, die uns helfen, das Potenzial unserer Daten zu entfalten und echten Nutzen zu generieren“.
Nachholbedarf bei KMU
Mit der KI-Landkarte will der Verband den Austausch in der Anwender-Community fördern und die lokale KI-Kompetenz sichtbarer machen, und damit auch Vertrauen in die KI „Made in Austria“ schaffen. Neben Anwendungsfällen aus der Industrie, Gesundheitsbereich, Landwirtschaft, Medien - und dem für Österreich so wichtigen Tourismus-, sind auch Projekte aus Handel, Energieversorgerung und Verwaltung präsent. „Wir sehen Erfolgsgeschichten aus allen Branchen, fast alle großen Unternehmen beschäftigen sich mit dem Thema KI in irgendeiner Form. Bei den KMU sehen wir allerdings noch einen großen Nachholbedarf“, resümiert Lippert.
Die KI-Landkarte soll als Bestandsaufnahme dynamisch fortgeführt werden. Zum Start sind 100 Projekte gelistet und beschrieben. Wer praxiserprobte und produktiv eingesetzte Projekte hat, kann sie dort einmelden.