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Getragen wurde das Wachstum in den Sommermonaten von höheren Investitionen. Diese legten um 0,9 Prozent zu. Der private Konsum wuchs um 0,2 Prozent, der Staatskonsum sogar um 0,7 Prozent. Dagegen bremste der Außenhandel, weil die Importe mit 1,3 Prozent fast doppelt so schnell wuchsen wie die Exporte mit 0,7 Prozent.
Das Gefälle innerhalb der Währungsunion bleibt groß. Für Österreich weisen die Statistiker mit plus 0,4 Prozent ein geringfügig überdurchschnittliches Wachstum aus. Mit Deutschland stagnierte die größte Volkswirtschaft im dritten Quartal, während die Nummer vier Spanien ein Wachstum von 0,6 Prozent hinlegte. Frankreich schaffte ein Plus von 0,5 Prozent, Italien von 0,1 Prozent. Dänemark war mit Plus 2,3 Prozent Spitzenreiter, Finnland und Irland mit je -0,3 Prozent Nachzügler.
Zuletzt hat sich der Aufschwung in der Währungsunion beschleunigt. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft stieg im November um 0,8 Punkte auf 52,8 Zähler - den höchsten Wert seit zweieinhalb Jahren. Ab 50 zeigt das vom Finanzdienstleister S&P Global per Umfrage unter Unternehmen ermittelte Barometer ein Wachstum an. "Daher gehen wir auch davon aus, dass sich die Wachstumsrate im Schlussquartal des Jahres leicht beschleunigt", sagte Chefvolkswirt Cyrus de la Rubia von der Hamburg Commercial Bank, die die Umfrage sponsert.
Der Industriestaaten-Organisation OECD zufolge wird die Euro-Zone im zu Ende gehenden Jahr um 1,3 Prozent wachsen. 2026 (1,2 Prozent) und 2027 (1,4 Prozent) soll das Plus ähnlich groß ausfallen.