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Nach den Zolldrohungen von US-Präsident Donald Trump gegen China am Freitag hatte der Dow knapp zwei Prozent eingebüßt und damit den größten Tagesverlust seit Anfang August verzeichnet. Für den Nasdaq 100 war es gar um dreieinhalb Prozent nach unten gegangen. Trump hatte als Reaktion auf Chinas umfangreiche Exportbeschränkungen für Seltene Erden mit einer massiven Erhöhung der Zölle auf chinesische Produkte gedroht.
Mittlerweile scheinen sich die Wogen etwas geglättet zu haben. So schlug Trump inzwischen wieder versöhnliche Töne an. Auf der Plattform Truth Social schrieb der Republikaner am Wochenende: "Machen Sie sich keine Sorgen um China, alles wird gut! Der hochgeschätzte Präsident Xi hatte nur einen schlechten Moment. Er will keine Depression für sein Land, und ich auch nicht. Die USA wollen China helfen, nicht schaden!!!"
Die Aktien der "Magnificent 7", also der sieben wertvollsten US-Technologiewerte Apple, Meta, Tesla, Amazon, Nvidia, Alphabet und Microsoft verbuchten Kursaufschläge von bis zu 3,2 Prozent. Sie hatten am Freitag zwischen zwei und mehr als fünf Prozent an Wert eingebüßt.
Eine mehrjährige Partnerschaft zwischen dem Chiphersteller Broadcom und dem ChatGPT-Entwickler OpenAI trieb die Broadcom-Papiere um fast zehn Prozent nach oben. OpenAI besorgt sich zurzeit bei mehreren Chipkonzernen Ausrüstung für seine KI-Rechenzentren.
Beyond Meat brachen um fast die Hälfte ein. Der Hersteller von Fleischersatzprodukten hatte eine vorzeitige Abwicklung seines Umtauschangebots für konvertierbare Anleihen bekanntgegeben. Fast alle Gläubiger stimmten dem Tausch zu, der eine erhebliche Verwässerung zur Folge hat.
Die Kurse von MP Materials und Energy Fuels schnellten um 21,3 bzw. 16,9 Prozent nach oben. Händler verwiesen darauf, dass die Spannungen zwischen Peking und Washington über Chinas Exportkontrollen Seltener Erden Spekulationen um alternative Lieferanten dieser für Elektronikprodukte wichtigen Rohstoffe angeheizt hätten.
Für die Papiere von Estee Lauder ging es um 5,8 Prozent nach oben, nachdem die Investmentbank Goldman Sachs die Titel des Körperpflegekonzerns von "Neutral" auf "Buy" hochgestuft hatte.
NEW YORK - USA: FOTO: APA/APA/GETTY IMAGES NORTH AMERICA/SPENCER PLATT