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Die Aktien von Porsche und Volkswagen reagierten überwiegend nur vorübergehend positiv. Am späten Nachmittag schlossen sich die Titel von VW und der Porsche Automobilholding der schlechten Branchenstimmung an und verloren jeweils über ein Prozent. Die Aktie von Porsche AG legte unter den stärksten Werten im deutschen Aktienleitindex DAX um ein halbes Prozent zu.
Die Eigentümerfamilie Porsche-Piëch habe Gespräche mit potenziellen Kandidaten für den Spitzenposten des Sportwagenherstellers geführt, so Bloomberg. Die Gespräche seien auf einen internen und einen externen Manager ausgeweitet worden, sagte eine der Personen der Nachrichtenagentur. Blume führt Porsche seit 2015 und behielt diese Position auch, nachdem er sieben Jahre später Herbert Diess als Vorstandsvorsitzender bei Volkswagen abgelöst hat.
Seine Doppelfunktion gibt Investoren Anlass zur Sorge, da die beiden Autohersteller mit US-Zöllen, sinkenden Gewinnen und rückläufigen Umsätzen im Schlüsselmarkt China zu kämpfen haben. Porsche hat seinen Ausblick in diesem Jahr zweimal gesenkt, während sich Volkswagen mitten in einem Restrukturierungsprozess befindet. Sprecher von Porsche und Volkswagen lehnten eine Stellungnahme zunächst ab.
Die deutsche Gewerkschaft IG Metall hatte erst am Mittwoch zweifelt daran geäußert, dass Blume auf Dauer zugleich an der Spitze von Volkswagen und Porsche stehen kann. "Ich kann mir nicht vorstellen, wie jemand dauerhaft auf zwei solch großen Hochzeiten gleichzeitig tanzen will", sagte Thorsten Gröger, von der IG Metall für die Bundesländer Niedersachsen und Sachsen-Anhalt. Blume führt Porsche seit 2015 und behielt diese Position auch, nachdem er sieben Jahre später Herbert Diess als Vorstandsvorsitzenden bei Volkswagen abgelöst hatte.