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Analysten hatten der Münchener Rück im Vorfeld bereits einen Nettogewinn in diesem Jahr von 6,3 Mrd. Euro zugetraut. Nach neun Monaten steht er bereits bei 5,18 (4,62) Mrd. Euro. Anleger zeigten sich enttäuscht: Die Münchener-Rück-Aktie fiel vorbörslich um 1,2 Prozent. Der kleinere Rivale Hannover Rück hatte seine Ergebnisprognose am Montag erhöht.
Schwaches Geschäft bei Lebens- und Gesundheitsrückversicherung
Während die Belastung der Münchener Rück aus Naturkatastrophen und anderen Großschäden im Sommerquartal mit 118 Mio. (1,34 Mrd.) Euro sehr gering war, litt sie unter einem schwächeren Quartal in der Lebens- und Gesundheitsrückversicherung sowie Währungsverlusten. Jurecka sprach von einem "ungünstigen, aber sich im Rahmen üblicher Schwankungen bewegenden Schadenverlauf" in der Leben- und Gesundheitssparte. Die Erstversicherungssparte Ergo hat ihren Quartalsgewinn dank eines florierenden Auslandsgeschäfts auf 304 (141) Mio. Euro mehr als verdoppelt, obwohl sie im Inland einen Effekt aus der Senkung der Körperschaftsteuer verkraften musste.
Jurecka sah die gegenläufigen Entwicklungen positiv: "Unsere Diversifizierungsstrategie wirkt."
Für 2025 Umsatz von 39 Mrd. Euro erwartet
Für das Gesamtjahr rechnet die Münchener Rück nun mit einem Rückversicherungsumsatz von 39 (bisher 40) Mrd. Euro. Darin spiegelten sich der schwache Dollar und die Auswirkungen der Erneuerungsrunden wider, in denen die mit den Erstversicherern ausgehandelten Preise zuletzt bröckelten. Die Schaden-Kosten-Quote in der Schaden/Unfall-Rückversicherung soll mit 74 (bisher 79) Prozent noch niedriger ausfallen als geplant. Nach drei Quartalen stehen 69,8 (77,9) Prozent zu Buche. Für die neue Spezialversicherungssparte rechnet der Dax-Konzern in diesem Jahr mit 87 (vorher 90) Prozent.
MUNICH - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/AFP/CHRISTOF STACHE