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"Diese Investition unterstreicht das Potenzial unseres Landes als leistungsstarker Standort für Zukunftsbranchen", erklärte der Wirtschaftsminister von Sachsen-Anhalt, Sven Schulze. Auch die Bundesregierung wertete die Entscheidung als positives Signal. "Der große Gewinner sind die Patientinnen und Patienten", sagte der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Tino Sorge. Der Vorsitzende der Geschäftsführung von Novartis Deutschland, Manfred Heinzer, verwies auf die "exzellente Expertise" im Land. Damit dieser Vorsprung genutzt werden könne, brauche es jedoch stabile und innovationsfreundliche Rahmenbedingungen.
Die Radioligandentherapie (RLT) ist eine Form der Präzisionsmedizin, bei der radioaktive Substanzen gezielt Krebszellen zerstören sollen. Novartis ist nach eigenen Angaben derzeit das einzige Unternehmen mit zwei in Deutschland zugelassenen RLTs und will das Verfahren künftig auch etwa bei Brust-, Darm- und Lungenkrebs einsetzen. Die neue Anlage in Halle soll eine halbautomatische Produktionslinie enthalten, die bei Bedarf erweitert werden kann. Für den Standort sprachen laut Novartis die günstige Lage nahe dem Flughafen Leipzig sowie die Nähe zu wichtigen nuklearmedizinischen Zentren in Mitteldeutschland und Berlin. In Deutschland beschäftigt der Konzern aktuell rund 2.700 Mitarbeitende an sechs Standorten.
BASEL - SCHWEIZ: FOTO: APA/APA/AFP/SEBASTIEN BOZON