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Ifo: Deutsche Exporterwartungen weiter negativ

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Wohlrabe: "Echte Belebung will nicht aufkommen"
 © APA/APA/AFP/JOHN MACDOUGALL
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Die Stimmung in der deutschen Exportwirtschaft bleibt zum Jahresende negativ. Das Barometer für die Exporterwartungen stieg im Dezember gegenüber dem Vormonat von minus 3,8 Zählern auf minus 3,1 Punkte, wie das Münchner Ifo-Institut zu seiner Umfrage mitteilte. "Die Exportwirtschaft schließt das Jahr enttäuschend ab", sagte Umfragenleiter Klaus Wohlrabe. "Der Ausblick auf das erste Quartal 2026 ist eher verhalten. Eine echte Belebung der Exporte will nicht aufkommen."

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Die Automobilbranche und die Maschinenbauer bleiben überwiegend zurückhaltend: Beide Branchen erwarten schrumpfende Exporte. Die Nahrungsmittelindustrie rechnet ebenfalls mit Rückgängen im Auslandsgeschäft, allerdings weniger stark als noch im Vormonat.

Die Hersteller von elektronischen und optischen Erzeugnissen blicken dagegen überwiegend optimistisch auf die kommenden Monate, sie erwarten ein wachsendes Auslandsgeschäft. Auch der Export der Getränkehersteller dürfte anziehen, der Indikator für den Bereich stieg auf den höchsten Wert seit April. "Unter den Herstellern elektrischer Ausrüstungen ist die zeitweise Euphorie vergangener Monate verflogen", erklärten die Ifo-Forscher am Donnerstag. "Sie erwarten nur noch geringe Zuwächse beim Export."

Der bundeseigenen Wirtschaftsfördergesellschaft Germany Trade & Invest (GTAI) zufolge dürften die deutschen Exporte im zu Ende gehenden Jahr nur um 0,6 Prozent auf rund 1,6 Billionen Euro zulegen. Damit würden sie das dritte Jahr in Folge auf dem Niveau des Nach-Coronajahres 2022 verharren. "Die Aussichten für 2026 bleiben verhalten", hieß es auch wegen der hohen US-Zölle. Die Warenausfuhren in die Volksrepublik China dürften GTAI zufolge im zu Ende gehenden Jahr um 10 Prozent auf 81 Mrd. Euro einbrechen. Die Exporte in die USA sollen um 7,3 Prozent auf knapp 150 Mrd. Euro sinken.

BERLIN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/AFP/JOHN MACDOUGALL

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