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Am Berichtstag gab es aus den USA diverse Konjunkturdaten. So ist die Beschäftigung in der Privatwirtschaft der USA im November unerwartet gesunken. Im Vergleich zum Vormonat fiel die Zahl der Beschäftigten um 32.000, wie der Arbeitsmarktdienstleister ADP am Mittwoch in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt hingegen einen Anstieg um 10.000 Stellen erwartet.
Die US-Industrieproduktion legte hingegen etwas zu. Im September habe die Produktion um 0,1 Prozent zugelegt, teilte die US-Notenbank Fed mit. Bei den US-Dienstleistern hat sich die Stimmung im November jedoch unerwartet aufgehellt, der Einkaufsmanagerindex stieg im Monatsvergleich um 0,2 Punkte auf 52,6 Punkte.
Stärkster Sektor waren die Einzelhandelswerte. Hier gab das Schwergewicht Inditex den Takt vor. Der Wert schloss um 8,9 Prozent höher und verzeichnete damit den stärksten Anstieg seit fünf Jahren. Die Analysten der Deutschen Bank sprachen von einem starken dritten Quartal. Zudem sei auch das vierte Quartal gut angelaufen. Das laufende Geschäft habe sich besser als gedacht entwickelt.
Geschockt zeigten sich die Anleger jedoch mit Blick auf Hugo Boss. Die Aktien brachen um 9,9 Prozent ein auf den tiefsten Stand seit April. Die Modekette hatte am Vorabend mitgeteilt, dass 2026 der Umsatz und der operative Gewinn wohl sinken werden, erst 2027 sei Besserung in Sicht.
Airbus hat in der Früh das Ziel für die in diesem Jahr auszuliefernden Flugzeuge gesenkt. Der zuletzt stark unter Druck geratene Aktienkurs erholte sich gleichwohl um vier Prozent. Angesichts der jüngsten technischen Probleme mit Software und Rumpfteilen sei die Rücknahme des Lieferziels keine Überraschung, hieß es im Handel.
Renault legten 0,5 Prozent auf 34,8 Euro zu. Die Schweizer Großbank UBS hatte das Kursziel deutlich von 38 auf 28 Euro gesenkt und die Aktien von "Neutral" auf "Sell" abgestuft. Das Auftragsbuch des Autobauers werde dünner, die Preise gingen zurück und die Lagerbestände bei den Händlern stiegen, hieß es zur Begründung. Alles deute auf ein schwieriges Jahr 2026 hin.
Die am Vortag gefragten Bauwerte gaben etwas nach. Holcim verloren nach den Vortagesgewinnen an der Schweizer Börse 2,1 Prozent. Jefferies hatte in einer Branchenstudie die Einstufung von "Buy" auf "Hold" gesenkt. Der Konzern sei zwar gut positioniert, um von einer Erholung im europäischen Bausektor, von Kapazitätsanpassungen im Zementmarkt und vom strukturellen Wachstum durch Dekarbonisierung zu profitieren, schrieb Analystin Glynis Johnson. Die Bewertung spiegle diese positiven Faktoren jedoch bereits weitgehend wider.