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Der Euro-Stoxx-50 fiel um 0,04 Prozent auf 5.653,17 Punkte. Der deutsche DAX befestigte sich um 0,18 Prozent auf 23.767,96 Zähler. Der britische FTSE-100 gewann unwesentliche 0,02 Prozent auf 9.693,93 Punkte.
Zuletzt wurden die Märkte vor allem von der Hoffnung auf ein Kriegsende in der Ukraine angetrieben sowie einem gewissen Zinsoptimismus. Zur Kriegsthematik meldete sich der russische Staatschef Wladimir Putin zu Wort, der Pläne für Verhandlungen mit US-Vertretern nächste Woche in Russland bestätigte.
Hinsichtlich der anstehenden Zinsentscheidung der Federal Reserve Mitte Dezember wurde am Vorabend der US-Konjunkturbericht veröffentlicht. Er zeichnete ein wirtschaftlich neutrales Bild, mit einer leichten Eintrübung am Jobmarkt.
"Mittlerweile ist eine weitere Zinssenkung um 25 Basispunkte fast wieder vollständig eingepreist", erklärte Devisen-Experte Michael Pfister von der Commerzbank in seinem Kommentar. Das liege möglicherweise zum Teil daran, dass sich mit Kevin Hassett als Spitzenkandidat für die Nachfolge als Fed-Chef wohl ein Vertreter einer lockeren Geldpolitik herauskristallisiert habe, so Pfister.
Die am Vortag noch gefragten Technologietitel zeigten sich am Berichtstag uneinheitlich. So verloren im Euro-Stoxx-50 Prosus 2,9 Prozent und ASML 1,3 Prozent. Infineon konnten hingegen um über zwei Prozent zulegen.
Unter den Einzelwerten ging es für die Aktie der Deutschen Börse um 1,8 Prozent nach oben. Die US-Bank JPMorgan stufte die Aktien auf "Overweight" hoch. Die Nachricht, dass die Deutsche Börse mit der Finanzvertriebs-Plattform Allfunds über eine Übernahme verhandelt, bewegte den Aktienkurs kaum. Die in Amsterdam gelisteten Allfunds-Aktien stiegen um über 22 Prozent auf 8,1 Euro.
Remy Cointreau legten indes in Paris nach optimistischen Aussagen zum Ausblick um 2,6 Prozent zu. Der neue CEO des Unternehmens gab sich bei der Ergebnispräsentation des Getränkekonzerns zuversichtlich, dass das Unternehmen im zweiten Halbjahr auf den Wachstumskurs zurückfinden wird.
In London büßten die Aktien der Rank Group 9,3 Prozent ein. Der Glücksspielkonzern hat davor gewarnt, dass die geplanten Steuererhöhungen auf Online-Spiele den Gewinn belasten könnten.