
von
Anleger blickten auf enttäuschende Konjunkturdaten, die wegen der zwischenzeitlichen teilweisen Schließung von Regierungsbehörden mit großer Verspätung veröffentlicht wurden. Die Daten lieferten weitere Argumente für eine Leitzinssenkung der Notenbank Fed im Dezember. So waren die Umsätze im Einzelhandel im September weniger gestiegen als erwartet. Zudem hat sich die Stimmung der Verbraucher in den USA im November stärker als erwartet eingetrübt.
Unter den großen Tech-Werten standen Alphabet, Meta und Nvidia im Fokus. Die auf die Tech-Branche spezialisierte Nachrichtenseite "The Information" berichtete, die Facebook- und Instagram-Mutter Meta könnte viele Milliarden Dollar für die KI-Chips von Alphabet ausgeben.
Demnach könnte Meta die sogenannten Tensor-Prozessoren (TPU) ab 2027 in seinen Rechenzentren verbauen, wie es unter Verweis auf mit der Sache vertraute Personen hieß. TPU sind anwendungsspezifische Chips, speziell für die Beschleunigung maschinellen Lernens - also für KI-Anwendungen - ausgelegt. Sollte das Geschäft zustande kommen, würde Alphabet sich mit seinen Chips als Alternative zu den KI-Beschleunigern von Nvidia etablieren, bei denen der KI-Chipvorreiter mit der Produktion kaum hinterherkommt.
Entsprechend fielen die Kursreaktionen aus: Alphabet gewannen 1,5 und die Papiere von Meta 3,8 Prozent. Die Anteilscheine von Nvidia hingegen sackten als klares Schlusslicht im Dow um 2,8 Prozent ab. Die Papiere des Wettbewerbers AMD knickten um 4,1 Prozent ein.
Unter den weiteren Technologiewerten zogen Zoom um knapp 10 Prozent an. Der Softwarekonzern, der während der Corona-Pandemie mit seiner Videotelefonie bekannt geworden war, übertraf mit seiner Geschäftsentwicklung im dritten Quartal die Erwartungen.
Um fast 43 Prozent schnellten die Papiere von Kohl's nach oben. Der Einzelhändler hatte die Jahresziele erneut angehoben. Zudem fiel die Umsatzentwicklung im vergangenen Quartal besser als erwartet aus.